Hiermit laden wir Mitglieder und Interessierte herzlich zu unserer ersten Pressekonferenz ein, um über eine überraschende Wende mit Blick auf den für das Frühjahr 2027 geplanten Evangelischen Kirchentag in Düsseldorf zu informieren.

Donnerstag, 9. Januar, 11:30 Uhr
In der Laterne des Schlossturms – über dem Schifffahrtsmuseum
Burgplatz 30, 40213 Düsseldorf

Die Stadt Düsseldorf hat per Ratsbeschluss im Juni 2022 zugesagt, einem noch zu gründenden Verein für die Durchführung des Kirchentags 5,8 Millionen Euro Zuschuss zukommen zu lassen. Nun hat sich zu eben diesem Zweck im September 2024 in Düsseldorf ein solcher Verein mit dem Namen „40. Deutscher Evangelischer Kirchentag Düsseldorf 2027 e.V.“ gegründet, um den Kirchentag zu organisieren. Indes mit einer Zielrichtung, die sich von üblichen Kirchentagen in einem Punkt gravierend unterscheidet: Anders als bei vorangegangenen Kirchentagen soll in Düsseldorf diesmal auch Kirchenkritikern und Befürwortern einer Trennung von Kirche und Staat ein breites Forum gegeben werden. Angesprochen werden soll mit Hilfe der öffentlichen Subventionen die große Mehrheit der Bevölkerung – 2022 waren in Düsseldorf nur noch 14 Prozent der Bürgerinnen und Bürger evangelischen Glaubens. Tendenz weiter fallend.
Beim Beschluss über die städtische Förderung des Kirchentages hatte der Düsseldorfer Stadtdirektor Burkhard Hintzsche erklärt, „dass der Evangelische Kirchentag nicht dazu dient, Missionsarbeit zu leisten“. Daher wollen die Veranstalter nun unter dem Motto „Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache“ (1. Moses 11) explizit auch anders- und ungläubige Menschen in das fünftägige Festival integrieren. Die Dominanz einer christlichen Leitkultur sei ohnehin obsolet, heißt es dazu aus dem neuen Kirchentags-Verein. „Die globalen Probleme der Menschheit benötigen Antworten auf dem aktuellen Stand der Wissenschaften und keine Beschwichtigungsformeln aus grauer Vorzeit“, meint David Farago, Vorstandsmitglied des Vereins. „Dem Anspruch des Kirchentages, aktuelle Probleme zu thematisieren, werden wir nur gerecht, wenn wir die Glaubensgrenzen religiöser Weltbilder überwinden und erkennen, wie sehr wir Menschen mit der gesamten Natur unseres Planeten evolutionär verwoben sind.“

Nachdem der Verein am 31. Oktober 2024 im Vereinsregister Fulda eingetragen worden ist, wäre für die beiden Vorstände David Farago und Mario Ickert nun prinzipiell der Weg frei, um das versprochene Fördergeld der Stadt sowie die Subventionen von Land und Bund zu beantragen. Allerdings gibt es vonseiten der evangelischen Kirche inzwischen Widerstände gegen den neuen Verein, in dessen Aufsichtsrat die frühere SPD-Spitzenpolitikerin Ingrid Matthäus-Maier, der Düsseldorfer Kabarettist Manes Meckenstock sowie der Philosoph Michael Schmidt-Salomon gelistet werden.

Bei der Pressekonferenz des Vereinsvorstands, bei der auch Ingrid Matthäus-Maier, Manes Meckenstock und Dr. Dr. Michael Schmidt-Salomon anwesend sein werden, soll das weitere Vorgehen des Vereins und das im Vergleich zu sonstigen Kirchentagen stark abgewandelte Programm vorgestellt werden, zu dessen Durchführung die Veranstalter auch die Evangelische Kirche als Partnerin gewinnen möchten.

Wir würden uns freuen, Sie am 9.1. um 11:30 Uhr in der Laterne des Schlossturmes begrüßen zu können,
David Farago und Mario Ickert
(Vorsitzende des Vereins „40. Deutscher Evangelischer Kirchentag Düsseldorf 2027 e.V.“)

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gern jederzeit zur Verfügung:
Ricarda Hinz (Gründungsmitglied und Sprecherin des Vereins): 0171 9321550, hinz@aufklaerungsdienst.de

(Aus dem Newsletter des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes)


Leider hat die Kirche unser Anliegen völlig falsch verstanden. Wir wollten nur helfen, den Kirchentag wirklich offen zu gestalten und der Kirche viel Arbeit abnehmen. Wer jedoch immer Sonderrechte für sich selbst fordert, kann sich so selbstloses Handeln wohl nicht recht vorstellen.
Anders kann man diese Reaktion kaum deuten.