Es ist so weit, die Winterpause ist vorbei. Ab sofort gibt es wieder die freitäglichen Nudelmessen in Templin.

Wir haben extra eine neue Fahne aufgezogen und den Schaukasten neu gestaltet.
Nun warten wir wieder auf euren Besuch. Es passiert nur sehr selten, aber manchmal muss die Messe auch ausfallen. Wer von weiter her anreist, sollte sicherheitshalber doch erst einmal anfragen.

Das haben auch Hanna und Tony gemacht, die gleich bei der ersten Messe dabei waren. Es waren „alte Bekannte“, die schon vor 8 Jahren mit uns die Messe feierten.
Dieses Mal kamen sie zu dritt mit Töchterchen Jolanda. Die war ganz stolz, als sie sich mit unserem Monster fotografieren lassen durfte. Dann wollte sie aber schnell in die Kinderabteilung unserer Naturtherme. Für eine kleine Unterhaltung blieb leider keine Zeit mehr.

Ein sehr interessantes Gespräch führe ich aber gerade per Mail. Ich hatte behauptet, es gibt keinen Sinn des Lebens.
Die Antwort war:
….ihr wollt, dass die Menschen zweifeln und aushalten, nicht alles wissen zu können – selbst das ist eine Art Glaubenssatz (dieser Begriff wird nicht religiös verwendet, sondern beinhaltet eher so Grundsätze oder Annahmen für die Lebensführung)
Du behauptest zwar, es gebe keinen Sinn im Leben- aber ihr formuliert ja doch sinnvolle Normen z.B. in den „am liebsten wäre mirs“….

Irgendwie ist da was dran, jedenfalls hatte ich Grund, nachzudenken.
Nun bin ich gespannt, was ihr von meiner Entgegnung haltet:

Tja, die Sache mit den Begriffen. Was versteht man unter dem Sinn des Lebens und was sind Glaubenssätze? Eigentlich müsste man das vor jeder Diskussion exakt definieren, um nicht aneinander vorbei zu reden.
Wir wollen aber öffentlich wirksam werden, wo das nicht möglich ist. Deshalb versuchen wir Begriffe erst einmal so zu nehmen, wie sie wahrscheinlich die Mehrheit der Leute versteht. Das bedeutet nicht, dass wir sie so akzeptieren, aber doch als gemeinsame Basis verwenden.
Strittige Begriffe versuchen wir zu umgehen oder durch andere zu ersetzen.
Das ist nicht immer leicht, im Fall von Glaubenssätzen aber doch. Die nennen wir einfach unsere Regeln. Glaubenssätze haben so etwas endgültiges, dogmenhaftes, Regeln kann man jederzeit ändern. Das passt besser zu uns.
Ein anderes Beispiel wäre Spiritualität. Es gibt sogar Leute, die von atheistischer Spiritualität reden. Für uns ist das ein unsäglicher Schwabbelbegriff, in den einfach jeder hinein interpretieren kann, was er möchte und deshalb in der praktischen Anwendung einfach untauglich. Wir verwenden da Imaginalität.   http://www.darwin-jahr.de/evo-magazin/imaginalitaet-statt-spiritualitaet

Ähnlich ist es mit dem Sinn des Lebens. Der wird im allgemeinen mit einem „höheren“ Sinn verbunden. Die Fragen lauten: „Warum sind wir (ich) hier“ „Wo gehen wir (ich) hin?“. Diesen Sinn gibt es nicht, wenn man vielleicht von der Weitergabe der Gene und Arterhaltung absieht. Aber diesen Sinn meint sicher niemand, der so fragt. Also gibt es für uns keinen Sinn des! Lebens. Einen Sinn im! Leben kann es natürlich geben, den muss sich jeder selbst suchen. Ich habe den nie gesucht, sondern einfach gemacht, was ich für richtig hielt. Ob das nun immer sinnvoll war oder nicht, keine Ahnung.

So ist das Leben. 🙂