Immer wieder erreichen uns Fragen von Gläubigen, die ihr Pastafaritum möglichst monstergefällig leben möchten. Manche sind durchaus von allgemeinem Interesse und werden öffentlich beantwortet. So wie die hier:

Ahoi lieber Bruder Spaghettus,
Ich wollte fragen, ob man auch normale Netto Nudeln kaufen und verzehren kann, oder ob es die teuren Edeka Nudeln sein müssen.

Koreanische Grüße
Carolin

Ich gebe gern zu, auf den ersten Blick sieht die Frage nicht so interessant aus. Wenn man sich eingehend damit beschäftigt, merkt man jedoch schnell, es geht um eine Grundsatzfrage und zwar um die:

Differenziert das Monster, nach welchen Kriterien und was sind die Folgen?

Viele, sogar Pastafari, denken, das Monster duldet alles, kennt keine Lieblinge und ist zu allen gleich gut. Hergeleitet wird das meist aus der Tatsache, dass wir gehalten sind, keine Dogmen zu akzeptieren. Weit gefehlt.

Wir haben zwar, wie ein paar Blicke in das Evangelium verraten keine Dogmen, aber es ist durchaus vorteilhaft, ein paar Regeln einzuhalten.
Denken wir nur daran was mit den Zwergen passiert ist, als die sich in massenhaft vermehrt und ihn tüchtig genervt haben. Das Fliegenden Spaghettimonster hat sie einfach in Pinguine verwandelt und dorthin geschickt, wo sie schnattern und lärmen können, ohne jemand zu nerven.

Natürlich hat Es auch Lieblinge, sogar ein Lieblingsvolk: Die Piraten.
Das ergibt sich schon aus dem „Offenen Brief an die Schulbehörde von Kansas“. Nebenbei erfahren wir auch noch, unser Monster kann durchaus auch wütend werden:
„Darüber hinaus ist es respektlos, unseren Glauben zu lehren, ohne das von ihm gewählte Outfit zu tragen, das natürlich ein komplettes Piratengewand ist. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig dies ist, und kann leider nicht im Detail beschreiben, warum dies getan werden muss, da ich fürchte, dass dieser Brief bereits zu lang wird. Die knappe Erklärung ist, dass Es wütend wird, wenn wir es nicht tun.“

Schon mit diesen Beispielen haben wir also zwei Teile der obigen Frage geklärt:
– Das Monster differenziert
– Die Folgen können heftig sein und bis zum Persönlichkeitsverlust reichen.

Wo finden wir aber etwas zu den Kriterien, nach denen uns durchaus auch launischer Gott die Schwere der Folgen wählt?

Am wahrscheinlichsten ist wohl, einfach nach seinen Launen. Nehmen wir das Beispiel mit der Hölle. Einmal wir davon berichtet, die wäre bei den Pinguinen. Die anderer Variante halte ich für glaubhafter. Alle kommen in den Himmel, selbst Ungläubige, aber die halt nur in die zweite Klasse. Dort ist dann das Bier schon mal schal und die Stripperfabrik ist nicht ganz frei von Geschlechtskrankheiten. Vielleicht ist aber auch beides richtig? Vielleicht entscheidet nur die Laune, die das Monster hat, wohin die Reise geht?

Zu wissen, wie die aber jeweils in dem Moment ist, in dem wir uns für eine Handlung entscheiden müssen, ist aber schier unmöglich. Deshalb bleibt für den echten Pastafari nur eins: Selbst entscheiden!
Sehr hilfreich können dabei nicht nur die 8 ALWM´s sondern auch die 10 Angebote des evolutionären Humanismus sein.

In deinem konkreten Fall, liebe Carolin, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Größe des jeweiligen Geldbeutels Maßstab für das Monster sein könnte.
Eher vielleicht der Geschmack. Da tippe ich dann mal, ES mag besonders selbstgemachte Nudeln, das ist gar nicht so schwer.

Aber entscheiden musst du ganz allein.

Hier trotzdem schon mal ein Tipp für dich:

Nudlige Grüße
Bruder Spaghettus