Lange war es still um die Nudelmessen. Im Gegensatz zu den Großkirchen hatten wir von Anfang an Coronasonderregeln abgelehnt und sie zeitweise eingestellt.
Aber gefehlt haben uns die Messen schon und so haben wir sofort die Chance genutzt, als das Virus etwas schlapp gemacht hat. Auf unserer Schautafel vor der Kirche verkündeten wir, ab sofort finden die Messen wieder statt. Allerdings nur bei bis zu drei Besuchern in der Kirche selbst, sind es mehr, ziehen wir ins Freie um.
Nur die erste Nudelmesse konnte in der Kirche stattfinden. Veera aus Finnland hatte sich von Berlin aus auf den Weg gemacht. Mit dem Regioexpress fuhr sie samt Fahrrad nach Templin, um die Messe einmal zu erleben. Nach der saßen wir noch eine Weile im Garten. Zum Abschied hat sie verkündet, noch einmal her zu kommen. Dann stieg sie auf ihr Rad und fuhr mit dem bis nach Berlin zurück.
Die nächste Messe mussten wir schon ins Freie verlegen. Es waren vier Besucher da. Aber das Wetter war schön und alle haben sich draußen wohl gefühlt.
Eine Woche später waren drei Pärchen, aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zur Stelle. Sie waren auf Familienausflug in Templin. Dort angekommen haben sie nach Sehenswürdigkeiten gesucht und schon gedacht, sie wären in einer eher langweiligen Stadt gelandet. Bis sie ganz am Ende auf unsere Kirche gestoßen sind. Sofort war ihr Entschluss klar. Wir hatten einen wunderschönen Vormittag und von langweilig war keine Rede mehr. Auf dem Foto ist ihnen anzusehen, welches Vergnügen die Messe machte. Noch etwas sieht man, alle tragen einen roten Dreispitz.
Manche Gotteshäuser darf man nicht mit Schuhen betreten, andere nur barhäuptig und wieder andere nur mit Kopfbedeckung. Dazu gehören wir. Ohne Piratenkopfbedeckung kommt uns niemand in die Papst Al Zarkawi I. Gedächtniskirche. Weil das nicht alle Gäste wissen, halten wir für die Dreispitze bereit.
Letzte Woche gab es dann den bisherigen Besucherrekord bei einer Messe. Neben Dana aus Berlin kamen noch die Jungen Humanist_innen des HvD Berlin/Brandenburg mit 14 Personen. Extra aus Brandenburg/Havel war ein tolles Piratenpärchen, Kim und Sophie, angereist. (Bild ganz oben).
Nach der Messe haben wir noch im großen Kreis im Garten diskutiert. Am Ende waren die Gäste nicht nur überzeugt, dass ihnen diese Nudelmesse noch lange in Erinnerung bleiben wird, die Jungen Humanist_innen haben auch versprochen, noch einen Bericht darüber zu schreiben. Der wird nicht nur auf ihrer Seite veröffentlicht, auch wir dürfen den als Wort zum Freitag bringen. Ich bin schon sehr gespannt darauf.
Neu war, alle Besucher kündigten sich vorher per Mail oder telefonisch an. Vielleicht lag das an Corona. Vielleicht aber auch einfach daran, dass wir bisher nur auf der Schautafel verkündet hatten, dass die Messen wieder statt finden.
Das hat sich mit diesem Wort geändert. Ihr wisst jetzt, die Messen gibt es wieder regelmäßig. Nutzt die Chance, bevor vielleicht die nächste Welle wieder neue Maßnahmen erfordert. Kommt nach Templin, kommt freitags 10 Uhr in die Papst al Zarkawi I. Gedächtniskirche. Ihr werdet es nicht bereuen und, siehe oben, wer keine Piratenkopfbedeckung dabei hat, bekommt eine gestellt.