Am Blaudonnerstag würde natürlich ein Bericht über die Feiertage, speziell das Pastahfest, gut passen. Aber darüber haben wir schon oft genug geschrieben.
Margarithos von Bucatini hat auch was zu berichten und das gibts heute als Gastbeitrag.
Bericht von einem Unterrichtsbesuch im Fach Religion an einer Berufsschule in Köln.
Vor dem Eingang des Berufskollegs wurde Margaritos von Bucatini bereits von zwei Schülerinnen erwartet und freundlich in Empfang genommen. Die Piraten-Gewandung tat auch hier wieder gute Dienste und half bei der Erkennung.
Dampfnudel und Bruder Mayo, der extra aus Iserlohn angereist war, trafen gerade rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn ein und wir begaben uns gemeinsam ins Schulgebäude. Die Religionslehrerin war leider verhindert und ihre Vertretung noch nicht eingetroffen. Wir stellten uns einfach mal nach vorne an die Tafel und fingen damit an, zu erzählen, wer wir sind und was uns jeweils dazu bewogen hatte, dem Monster zu folgen. Zwischendurch kamen immer mal wieder Lehrkräfte in den Raum, welche kurz verdutzt schauten ob der drei Piraten am Lehrerpult.
Die SchülerInnen hatten das FSM beim Thema Sekten in Arbeitsgruppen abgehandelt und waren daher schon mit der Materie vertraut. Dies ermöglichte uns, auf Fragen einzugehen, welche in rascher Folge von den SchülerInnen an uns gestellt wurden.
– Was es denn mit dem Nudelsieb auf sich habe, und ob wirklich alles hinterfragt werden sollte?
– Ob es auch Jugendliche unter den Pastafari gibt und wie Kinder mit dem FSM umgehen?
– Laufen wir immer mit piratigem Outfit herum und welche Regeln gibt es bei uns?
Einiges konnten wir mit Bildern an der Tafel illustrieren, anderes aus gelebter Erfahrung berichten. Einige passende Passagen aus dem Evangelium und den 10 AdeH wurden von uns vorgetragen. Die Fragen rissen nicht ab und so wurde es in der Doppelstunde nicht langweilig. Ab und an kamen auch kritische Fragen von der Vertretungslehrerin, welche inzwischen hinten in der Klasse Platz genommen hatte und unserem Treiben von dort aus interessiert lauschte. Als sie uns in Diskussionen über die Wertevermittlung an Kinder und unsere politischen Ziele verwickeln wollte, wurden wir von den SchülerInnen in Schutz genommen. Wir hatten die Sympathie auf unserer Seite.
Die Zeit verflog schnell und Dampfnudel stellte gegen Ende nochmals die entscheidenden Fragen: „Was ist uns Pastafari am Wichtigsten und was bedeutet dies für unser Handeln?“ um den glücklichen Schülerinnen, welche beide Fragen natürlich richtig beantworten konnten, jeweils eine Pastafari-Lieder CD zu überreichen. Unsere mitgebrachte Propaganda-Schatztruhe wurde zum Abschluss geplündert und es gab Anfragen nach Nudelmessen. Wir hatten den Eindruck, dass es durchaus eine gern gesehene Abwechslung war, welche die Klasse in Anspruch genommen hat. Wann kommen schon einmal drei echte Piraten in den Unterricht?
Ein freundlicher Abschied hat aus dem Ganzen eine runde Sache gemacht.
Unseren Dank an die Klasse angehender Optikerinnen für die Einladung und den netten Empfang bei Euch!
Ihr schreibt: „Als sie uns in Diskussionen über die Wertevermittlung an Kinder und unsere politischen Ziele verwickeln wollte, wurden wir von den SchülerInnen in Schutz genommen. Wir hatten die Sympathie auf unserer Seite.“
Auf die Diskussion wäre ich nur zu gern eingegangen. Man hätte über demokratische Strukturen im alten Griechenland sprechen können, die von den Christen niedergerissen und in einem Jahrhunderte langen Kampf gegen den Widerstand der Kirche zurückerkämpft werden mussten. Aber toll, dass die Schüler sofort wussten, wer es gut mit ihnen meint.