Endlich, liebe Gemeinde, hat uns der Sommer nicht nur sein alljährliches Loch gebracht, sondern auch entsprechende Temperaturen. Das gleich in einer Höhe, die gebietet, schwere Anstrengungen zu vermeiden. Vor allem die schwerste, das Denken.
Deshalb gibt es heute nicht nur Fragen, sondern gleich meine Antworten mit dazu. Wer will, darf sich natürlich trotzdem was dabei denken. 🙂
War ja zu erwarten, dass ausgerechnet die, deren Kirchen haufenweise Sonderrechte genießen, die Atheisten vom Arbeitsmarkt ausschließen, die Homosexualität als Sünde werten und heilen wollen und die, zumindest im katholischen Fall, absolut nichts von Gleichberechtigung halten, sich hier als die eigentlichen Opfer darzustellen.
Aber du wolltest wissen, wie Leute beleidigt werden, die nicht an Götter glauben. Ich fühle mich z.B. beleidigt, wenn Kirchen Kampagnen mit dem Titel „Werte brauchen Gott“ starten. Ich stelle mir gerade vor, was in Deutschland losgehen würde, wenn ein atheistischer Verband umgekehrt eine Kampange „Mit Gott keine Werte“ starten würde. :)))
(mit anschließender ausführlicher Diskussion „Sind Kirchen normale Tenendzbetriebe oder haben sie Sonderrechte?)
Eine interessante Frage, die zwei Probleme anspricht:
1. Wem gehören die Kindergärten? 2. Wer finanziert die Kindergärten?
zu 1. Kindergärten müssen nicht dem gehören, der sie betreibt. So können z.B. oft Elternvereine Gebäude nutzen, die in kommunalem Eigentum sind. Wenn dort die Kommune an der Modernisierung und Ausbau oder Reparatur beteiligt ist, geht das also in das eigene Vermögen. Kirchliche Kindergärten gehören fast immer auch der Kirche. Teilweise haben sie die in eigenen Gebäuden aufgebaut, teilweise erworben und teilweise vom Staat bzw. Kommunen übertragen bekommen. Immer, wenn dort der Staat oder die Kommune an Reparaturen, Modernisierungen oder Ausbauten beteiligt, und das ist die Regel, geht das in das Vermögen der Kirchen.
zu 2. Die kirchlichen Kindergärten werden im Unterhalt, also Sachkosten und Personalkosten, gelegentlich bis zu 100% von Staat und Kommune finanziert. Im Schnitt geben die Kirchen gerade mal magere 2% aus eigenen Mitteln dazu.
Die Kirchen haben also hier durch die Wertsteigerung ihrer Gebäude auf Kosten des Staates einen konkreten Vermögenszuwachs und durch die Finanzierung der Kosten eine hervorragende Möglichkeit zu kostenloser Mission. Ganz abgesehen davon, dass in manchen Gegenden alle Kindergärten fest in kirchlicher Hand sind und somit ein massiver Druck auf Eltern und Beschäftigte besteht, sich kirchenkonform zu verhalten. Denn natürlich ist die Kirche nicht nur berechtigt, ihre Angestellten nach weltanschaulichen Gesichtspunkten einzustellen, sondern auch bei der Aufnahme von Kindern die gleichen Kriterien zu stellen.
Hier findest du am Ende des Posts eine Aufstellung, wie der Staat die Kirchen finanziert. Für Kindertageseinrichtungen sind es fast 4 Milliarden Euro pro Jahr.http://fsm-uckermark.blogspot.de/2011/08/herzlichen-danke-herr-beeskow.html
Eine sehr berechtigte Frage.
Der christliche Gott ist ja einer von den Göttern, die allmächtig sein sollen und allwissend. Er wüßte also sowieso, was für Wünsche und Bitten alle Menschen an ihn haben (oder nicht). Beten ist also eigentlich unnötig. Es gibt nur zwei vernünftige Gründe trotzdem zu beten.
- Demjenigen, der betet, fehlt es an Gottvertrauen. Er/Sie ist sich nicht sicher, ob Jahwe wirklich alles weiß und zweifelt somit dessen Allmacht an.
- Derjenige, der betet, will sich bei Jahwe Vorteile gegenüber anderen Menschen verschaffen, die nicht beten. Man kennt das ja, manchmal muss man, um etwas zu erreichen, die Verantwortlichen mächtig nerven, damit die mal aktiv werden. Kann aber auch ins Auge gehen. Wer zuviel nervt, wird dann komplett ignoriert oder sogar abgestraft.
Beten kann also durchaus echt gefährlich sein.
(mit der üblichen Flugzeug-Luftloch-Story als Begründung)
Ich halte deine Geschichte einfach für frei erfunden.
Trotzdem ist es möglich, dass auch Atheisten, einfach weil sie in einer religiös dominierten Gesellschaft aufgewachsen sind, in einer Übersprungreaktion das tun, was die Mehrheit um sie herum auch tut. Da kann es dann auch mal dazu kommen, dass sie einen der mehr als 30000 Götter, die heute noch auf Erden angebetet werden, anrufen. Das hat mit Gebet nichts zu tun und dass sie dann noch anschließend irgendwelchen Fantasigestalten danken, ist einfach gesponnen.
Bewusste Atheisten wissen, dass solche Anrufungen oder auch Gebete völlig sinnlos sind und werden sich mächtig hüten, damit noch wertvolle Zeit zu verschwenden, in der sie auf das Unglück reagieren könnten.
Wie man sie nennt, wird sicher davon bestimmt, als was sie sich darstellen. Natürlich gibt es auch unter Muslimen, genau wie unter Christen, welche, die in der entsprechenden Gemeinschaft sind und trotzdem ungläubig. Sei es im schlimmsten Fall, um nicht verfolgt zu werden, oder, im Regelfall, um nicht den Arbeitsplatz zu verlieren oder einfach aus Gewohnheit.
Wie du genannt wirst, ist also nicht klar. Was du bist, aber schon: Atheist.
Na, wir sind zwar keine Religionsparodie, sondern eine satirisch-kritische Religion, aber ansonsten kann dir geholfen werden.
Wir, die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. sind eine gemeinnützige Körperschaft. In so weit sind wir anerkannt, wenn auch nicht auf der gleichen Stufe wie die Großkirchen.
Kirchensteuer gibts keine, aber einen Mitgliedsbeitrag zwischen 0,00 und max. 20,- € im Jahr und eine Beitrittsgebühr von 5,- Euro. Dafür ist dann aber der Austritt kostenlos. 🙂
Man kann aber natürlich auch Pastafari sein, ohne Mitglied unserer Kirche zu werden.