Ein Beitrag von Rigo_Toni
Neueste wissenschaftliche Forschung hat ergeben, dass das Pastafaritum wohl die erste aller Religionen gewesen sein muss.
Für den ein oder anderen mag das eine steile These sein, aber wir können das historisch, archäologisch und biertheoretisch belegen:
Bruder Nudlig, ein Denker vor dem Monster und ich frönten eines Abends wieder mal gemeinsam den Errungenschaften des Biervulkans. Er berichtete mir von seinen Forschungen zum allmächtigen Vulkan, der in der Nähe des Berges Ararat liegt. Das war das Gebiet, wo die ersten Menschen auf dem eurasischen Doppelkontinent sesshaft wurden. Das ist archäologisch belegt. Diese ersten Siedler erkannten frühzeitig die gesundheitsfördernde Wirkung des Hopfens. Sie störten sich aber daran, dass der so bitter war. Vermutlich durch Erschütterungen beim Ausbruch des naheliegenden Vulkans fiel ein Topf mit Hopfen in ein mit Gerste und Wasser gefülltes Gefäß. Das daraus entstehende Getränk schmeckte deutlich angenehmer als Hopfen oder Gerstenbrei allein. Einige Experimente und Versuche später hatten sie eine Mischung beisammen, die in einem größeren Quantum genossen, sogar bewusstseinserweiternde Wirkung entfaltete. Sie benannten den Vulkan später folglich als den Biervulkan.
Eines Tages setzten sie Getreide mit Wasser an, um daraus Brei zu kochen. Jedoch hatten sie gleichzeitig dem neu erfundenen Biere gut zugesprochen und fielen folglich in einen tiefen Schlaf, der bis zum nächsten Tage andauerte. Sie wurden nur wach, weil der Vulkan wieder grummelte, allerdings nicht ausbrach. Mittlerweile war der Getreidebrei schon etwas getrocknet. Damit er noch nutzbar war, schnitten sie kleine Streifen davon ab. Einige fielen, wieder zufällig, in gerade kochendes Wasser. Sie versuchten schnell, die Streifen mit Besteck rauszuholen, was allerdings nicht sofort gelang. Als sie die Streifen dann nach einigen Minuten herausgeholt hatten, stellten sie fest, dass diese eine interessante Konsistenz angenommen hatten. Die al-dente Nudel ward erfunden. Dem fügten sie noch ein paar Fleischbällchen zu. Zusammen mit dem Bier war das eine ideale Mischung. Da sie noch nicht die wissenschaftlichen Zusammenhänge des Kochens von Speisen kannten, glaubten sie, der Vulkan müsse eine Gottheit beherbergen, die ihnen diese Zubereitung von Nudeln ermöglicht haben muss. Fortan verehrten sie also die Gottheit des Biervulkans als Nudlige Gottheit. Und wie wir wissen, werden Gottheiten immer in Anlehnung an Vorstellungen ihrer Erfinder gestaltet. Also gab es bald erste künstlerische Darstellungen der Gottheit als Nudelknäuel mit Augen und den obligatorischen Fleischbällchen.
Nun fragt sicher die geneigte Leserschaft aber, was das denn nun mit dem Ursprung aller Religionen auf sich haben möge. Wie ihr wisst, steht in unserem Evangelium, dass dieses Übertreibungen enthalten kann, Fehler und bewusste Irreführungen. Und eine Gruppe von Menschen, die sich zu einer Religion oder Weltanschauung bekennen, hat immer auch welche dabei, die diese Anschauungen nicht vollständig teilen. Wir nennen diese Menschen Häretiker. So war es auch damals, nach vielen Jahren friedlichen Zusammenlebens gab es dann doch einige, die das Fliegende Spaghettimonster nicht weiter preisen wollten. Also spalteten sie sich ab und gründeten unter Mitnahme dieser Fehler, Übertreibungen und Verirrungen ihre eigenen Religionen – nämlich die, die wir heute als die abrahamitischen kennen.
q.e.d.
So, und nun kennt ihr wieder eine wahre Geschichte.
Rigo_Toni
Seie das Monster mit euch! RAmen!
Eine religiös geschädigte Studentin versuchte sich in einem Seminar an der Exegese abrahamitischer Texte. Sie schloss (unter dem Beifall ihrer Kommilitonen) sinngemäß mit dem Satz: „Ich glaube es, also ist es wahr.“ Leider kann ich keine Quelle mehr angeben. Aber ich denke, in Glaubensfragen sind diese sowieso sekundär.
Möge euch weiterhin das Monster gewogen bleiben und euch geben euer täglich Pasta und des Biervulkans ergiebige Fluten, die weiter erhellen euren Geist. Bis in alle Ewigkeit. RAmen