Es ist nicht nur eine alte Tradition, es steht sogar in unseren Regeln: „Unser Thema ist Weltanschauung und Religion und ihre Wirkung auf die Gesellschaft.
Es gibt noch sehr viele andere wichtige Themen. Für alle die gibt es aber auch andere, darauf spezialisierte Gruppen. Wir äußern uns zu diesen Themen nicht.“
Darüber, dass wir zur russischen Invasion der Ukraine aber klar Stellung beziehen, waren sich alle Vorstandsmitglieder sofort einig. Krieg geht alle an.
Wir haben auf unserer Facebookseite ein neues Titelbild. Auf blauem Himmel schwebt das Monster über einem gelben Feld. Das gleiche Bild haben wir als Banner auch an der Kirche.
Hilft das der Ukraine und den Ukrainern? Vielleicht als Teil eines großen Ganzen, das ihnen die internationale Solidarität zeigt. Im Wesentlichen ist das bei uns, wie sicher auch bei vielen anderen ähnlichen Aktionen, wohl eher ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Man ist schockiert und betroffen, möchte schnell helfen, weiß aber nicht so recht, wie. Bei den geflohenen Ukrainern, vor allem Frauen mit Kindern, ist das schon eher möglich. Dazu muss man nicht mal an die polnische Grenze reisen, das kann man auch im eigenen Land. Jedenfalls wenn man in einer der Städte wohnt, in denen Bedarf ist. Wie aber den Ukrainern helfen, die zu Hause bleiben? Wie der Ukraine selbst?
Ich bin durch Zufall auf eine gute Möglichkeit gestoßen. Für ein Konzert mit Otava Yo hatte ich drei Karten gekauft. Das Konzert wurde erst verschoben, dann ganz abgesagt. Der Veranstalter hatte ein tolles Angebot:
- Das Geld für die Karten wird über einen kleinen Verein, der schon seit Jahren in der Ukrainehilfe tätig ist, gespendet
- Das Geld für die Karten wird für die Band und den Veranstalter gespendet, die bereits viel Arbeit und Energie in die Vorbereitung gesteckt haben.
Es konnte auch geteilt werden und ich habe mich entschieden, zwei Karten für die Ukraine und eine für Veranstalter/Band zu spenden.
Wichtig bei der Spende für die Ukraine war, dass die direkt an einen erfahrenen Verein ging, nicht in eine der großen Sammelaktionen, in denen immer auch Caritas, Diakonie und andere religiöse Träger beteiligt sind. Ich wollte nicht mit meinem Geld verdeckte Missionierung mit finanzieren. Vor einiger Zeit stand es sogar noch auf der Homepage der Caritas: Zweck der Tätigkeit ist die Mission.
Ich vermute, auch die meisten von euch möchten das nicht. Dann sucht euch so etwas wie Ärzte ohne Grenzen, Apotheker ohne Grenzen oder ähnliches aus. Die taz hat eine Liste veröffentlicht, natürlich auch mit religiösen Trägern, aber auch mit anderen. Ihr werdet schon die passende finden.
Wenn ihr dann noch „Ukraine“ in den Betreff schreibt, habt ihr alles richtig gemacht.
Zur Belohnung gibt es hier was von Otava Yo
Unser Banner oben dürft ihr natürlich auch verwenden, wenn ihr das gern möchtet.