Es war verrückt.
Für letzten Freitag gab es Anfragen von zwei Gruppen und einem Einzelkämpfer zur Nudelmesse. Da mussten wir uns was einfallen lassen. Weil unsere Kirche zu klein und die Abstandsregelung zu groß ist, wird es mit der Standardmesse immer noch nichts. Aber der Wetterbericht hatte Sonne versprochen, und wir deshalb eine Messe im Freien.
Die zweite Gruppe, vier Jungs mit ihren Mopeds, kamen dann allerdings erst mit mehr als 2 Stunden Verspätung. Ihr Bikerhotel hatte morgens die Türen gut verschlossen und ehe sie geöffnet wurden, war schon einige Zeit ins Land gegangen. Für sie, die nun sowieso Zeitdruck hatten, gab es nur eine Besichtigung. Mit allen anderen haben wir pünktlich begonnen.
Natürlich gab auch hier es erst eine Kirchenbesichtigung. Dabei musste ein wichtiger Akt vollzogen werden: Die Gäste dürfen sich immer vom Altar das Bier wählen, das später beim Heiligen Abendmahl verwendet wird.
Ansonsten lief fast alles, wie auch die Messen in der Kirche. Eröffnet wurde sie mit dem Ruf des Nudelsiebes.
Nach der Lobpreisung der Reliquien kam das gemeinsame Glaubensbekenntnis, natürlich mit der entsprechenden Haltung der Hand.
Nun waren alle zum Heiligen Abendmahl befähigt und wir starteten mit Nudeln von Seinen nudligen Anhängseln
Zum Runterspülen folgte Bier von Seinem Biervulkan. Ihr seht, bei uns gibt es keinerlei kannibalistische Tendenzen. Unser Abendmahl ist auch für Veganer geeignet.
Hier gab es eine Abweichung zur Standardmesse. Wegen Corona bekam jeder sein eigenes Trinkgefäß.
Alle hatten ihre Kehlen gut befeuchtet und deshalb klappte es auch wirklich prima mit dem künstlerischen Höhepunkt der Messe. Wir sangen gemeinsam die ersten beiden Strophen des Liedes Nr. 9 aus dem Pastafarianischen Liederbuch, „Ein bissfest Burg ist unser Gott“ von Dr. Martin Nudler aus dem Jahre 1515.
Zum Abschluss wie immer das MonsterUnser.
Anschließend, inzwischen waren noch zwei weitere Gäste und ein Hund eingetroffen, gab es noch eine längere Diskussionrunde unter dem Nußbaum. Man sieht es an den Gesichtern, da wurde es auch mal ernst. Hier ging es wohl gerade um die vielen Privilegien der Kirchen, vielleicht auch um die Verfolgung von Andersgläubigen durch Christen und die massive Ausrottung anderer Religionen unter Theodosius.
Letztlich waren doch alle wieder fröhlich, die Gruppe hat sich noch mal per Mail für das Highlight ihres Urlaubs bedankt und der Radfahrer ist inzwischen Vereinsmitglied geworden. Das macht Mut für die Zukunft.
Deshalb verkünden wir hiermit:
Für alle Gruppen, die sich anmelden, gibt es trotz Corona eine Freilandnudelmesse…..so lange es das Wetter zulässt. Bei der Genauigkeit der heutigen Wetterberichte weiß man das zwei Tage vorher schon recht sicher.
Bis denne
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Arrrrrgh, kann man das wunderbare „Ein bissfest Burg ist unser Gott“ eigentlich auch irgendwo käuflich erwerben oder unkäuflich herunterladen?
Gerade an Freitagen ist mir oft so festlich zumute, und ich würde gern ein Lied auf unser Monster anstimmen – doch ich kenne wie immer keine Texte.
Eine schöne freiluftige Messe habt ihr da gefeiert.