Die Zahl unserer Mitglieder steigt ständig, das Pastafaritum wird immer populärer. Viele Neupastafari wissen nicht mehr viel von den Anfängen, manche nicht einmal mehr, warum sich unser Monster einst offenbarte. Vieles davon haben wir schon einmal im Wort zum Freitag geschrieben, aber wer blättert auf unserer Seite schon so weit zurück?
Um das ein bisschen zu ändern, werden wir nach und alte Worte in der Reihe „Ausgegraben“ neu einstellen und dabei dort, wo es angebracht ist, etwas
aktualisieren.

Es war ein historisches Ereignis am 13. September 2014 in Templin.

Am Gründungsort der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland wurde fast auf den Tag genau 8 Jahre später die mit Sicherheit erste pastafarianische Kirche Europas, wie sich aus ersten Reaktionen ableiten lässt, wahrscheinlich sogar der Welt, geweiht.

Dank der Zustimmung unserer Bruderkirche, der Chiesa Pastafariana Italiana, trägt die nun den Namen „Papst Al Zarkawi I.“ Wir könnte keinen besseren Fürsprecher am Biervulkan haben als ihn. Er hat nicht nur die italienische Kirche zu einer der wichtigsten gemacht, er hat auch große Verdienste um die internationale Zusammenarbeit erworben. So war die Gründung der Pastachse Rom – Berlin ganz maßgeblich sein Verdienst.

Ganz besonders stolz waren wir, dass der Bischof von Brixen und seine Begleitung extra den weiten Weg auf sich genommen haben, um bei der Weihe dabei zu sein. Er nahm als Ehrengast an unserer Weihe teil und setzte gleich einen ersten Höhepunkt. Im Namen des Konklave der Chiesa ernannte er Bruder Spaghettus zum  „Feldherr der bissfesten Lochnudel des Schutzordens des saftigen Glaubens“.

Nicht nur das wurde von zwei netten Damen von „Welt Video“ aufgenommen. Wir warten gespannt auf Erscheinen ihres Videos.
Unsere Kirche ist zwar schmuck, aber nicht die Größte. Deshalb und auch wegen der begrenzten Übernachtungsmöglichkeiten hatten wir insgesamt maximal zwanzig Gäste geplant. Um zwei Tage verplant hatten wir uns mit dem Wetter. Heute strahlender Sonnenschein und 26 Grad, Sonnabend war es trübe und regnerisch. Egal, wir sind Piraten, also konnte uns das nicht abhalten. Alle bildeten hinter der Standarte ein kleine Prozession und jede Seite der Kirche wurde mit Nudelwasser geweiht.
Als an der Stirnseite unser von einer Piratenflagge verdecktes Zeichen enthüllt werden sollte, wollte das Monster wohl wissen, ob wir uns auch wirklich in die Höhe trauen. Ein tapferer Pirat enterte die Leiter um die klemmende Enthüllungsvorrichtung mit der Hand auszulösen.
„Unter diesem Zeichen werden wir siegen!“

konnte der Nudler dann doch noch verkünden.

Auch der Altar war verhüllt, aber da funktionierte alles wie geplant. Vielleicht lag das auch daran, dass wir nicht nur vorher gemeinsam das Monsterunser gebetet haben, sondern ich auch mein Nudlergewand gegen die Piratenkluft getauscht hatte. Fordert das Evangelium doch von uns:

“ Außerdem zeugt es von mangeldem Respekt, unseren Glauben zu verbreiten, ohne das Ornat Seiner Wahl zu tragen – die Kluft der Piraten. Das lässt sich gar nicht genug betonen, allerdings leider nicht näher erklären, weil hier der Platz dazu nicht reicht. Die präzise Erklärung lautet:

ES wird böse, wenn wir es nicht tun.

Gemeinsam nahmen wir noch das Heilige Abendmahl mit „Bier von Seinem Biervulkan“ und „Nudel von Seinen nudligen Anhängseln“, leider haben wir davon keine Bilder, und dann kam die Predigt.
Das wir auch davon keine Bilder haben, ist noch schlimmer. Denn das Zeichen, was uns Al Zarkawi mit Monster Hilfe vom Biervulkan schickte, war ein gar mächtiges und unbedingt ein Foto wert.
Gerade hatte ich verkündet, dass die Predigt heute kurz ausfällt und nur 15 min dauert, da knallte es laut und ein helles Licht erschien. Der abgedunkelte Lampenschirm war geplatzt. Natürlich begriff ich sofort, Es wollte nicht, dass ich die anderen noch länger von der Feier fernhalten sollte, und kürzte die Predigt auf drei Minuten.
Endlich konnte der wunderschöne und eben so leckere Monsterkuchen angeschnitten werden.
Den Biervulkan hatten die Minipiraten zuerst entdeckt. Aber die waren gut erzogen, tranken den Kasten der dort erschienen war, nicht selbst aus, sondern meldeten nur ihren Vätern, was sie dort gefunden hatten.
So nahm die Party ihren Lauf und trotz Regen war ab und an doch noch Gelegenheit, am Feuer zu sitzen und Gitarre zu spielen, zuzuhören oder mitzusingen.