GUTACHTEN

aus religionsphilosophischer Perspektive

Daniela Wakonigg, (M.A. Philosophie und Kath. Theologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster)

ZUSAMMENFASSUNG

● Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. versteht sich als Weltanschauungsgemeinschaft im Sinne des evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung. Ihr Zweck ist die Verbreitung der Weltanschauung des evolutionären Humanismus.

● Die Kritik an Religion und Dogmatismus ist ein integraler Bestandteil humanistischer Weltanschauungen im Allgemeinen und des evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung im Besonderen.

● Satirische Ausdrucksformen sind ein Bestandteil des evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung.

● Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. ist als eine eigenständige Strömung oder „Konfession“ der Weltanschauung des evolutionären Humanismus zu bewerten.

● Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. unterscheidet sich in ihrer Ausrichtung und Grundhaltung grundlegend von anderen Kirchen des Fliegenden Spaghettimonsters weltweit.

● Für andere Kirchen des Fliegenden Spaghettimonsters ist die Religionssatire des Fliegenden Spaghettimonsters und die hiermit verbundene Religionskritik Selbstzweck. Für die Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. ist diese Religionssatire dagegen lediglich ein Mittel, um ihrem höheren weltanschaulichen Zweck nachzukommen.

 

Einführung

Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. unterscheidet sich in ihrer Ausrichtung und Grundhaltung grundlegend von anderen Kirchen des Fliegenden Spaghettimonsters weltweit.1 Sie versteht sich als Weltanschauungsgemeinschaft im Sinne des evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung. Ihr Zweck ist die Verbreitung des evolutionären Humanismus. Die Religionsparodie des Fliegenden Spaghettimonsters betrachtet sie lediglich als Mittel, um ihrem höheren weltanschaulichen Zweck nachzukommen.

Der evolutionäre Humanismus ist eine humanistische Weltanschauung, die bereits seit den 1950er Jahren existiert. In Deutschland wird sie vor allem von der Giordano-Bruno-Stiftung vertreten. Die Giordano-Bruno-Stiftung wurde 2004 in Deutschland gegründet. Ihr Mitgründer, der Philosoph Michael Schmidt-Salomon, erweiterte den evolutionären Humanismus um relevante Aspekte und fördert seit Mitte der 2000er Jahre die Verbreitung dieser Weltanschauung in Deutschland.

Das Fliegende Spaghettimonster ist eine Religionssatire bzw. Religionsparodie2. Seine erste schriftliche Erwähnung fand 2005 in den USA statt. Der Physiker Bobby Henderson schuf die Religionsparodie des Fliegenden Spaghettimonsters, um Plänen der Schulkommission des US-Bundesstaats Kansas, christlich-kreationistische Theorien gleichberechtigt mit Darwins Evolutionstheorie unterrichten zu lassen, etwas entgegenzusetzen. Henderson bestand darauf, dass im Fall der Genehmigung auch noch eine weitere Theorie unterrichtet werden müsse, nämlich dass die Welt von einem Fliegenden Spaghettimonster geschaffen wurde. Hendersons Idee des Fliegenden Spaghettimonsters verbreitete sich über die Sozialen Medien schnell weltweit und wurde zu einer umfangreichen Religionsparodie ausgebaut – mit eigenem Evangelium und lokalen „Kirchen des Fliegenden Spaghettimonsters“. Nach außen tritt die Religionsparodie des Fliegenden Spaghettimonsters als Religion auf. Sie überzeichnet – parodiegemäß – religiöse Vorstellungen, Denk- und Handlungsweisen und übt auf diese Weise Kritik an ihnen.

Die Gründung der Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. fand am 16. September 2006 als Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Berlin-Brandenburg e.V. statt, die sich später umbenannte. Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. verbindet in ihrer Satzung die Weltanschauung des evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung mit der Religionssatire des Fliegenden Spaghettimonsters. Sie versteht sich laut ihrer Satzung als Weltanschauungsgemeinschaft im Sinne des evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung und erklärt zu ihrem Ziel die Verbreitung „einer offenen und toleranten Ethik im Sinne des evolutionären Humanismus“. Als Mittel, um dieses Ziel zu erreichen, nennt die Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. „die Religionssatire des Fliegenden Spaghettimonsters“, um „in satiretypischer Art intolerante und dogmatische Anschauungen und Handlungen zu überhöhen und zu hinterfragen.“3

Der Zweck der Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. ist nach ihrem eigenen Selbstverständnis also keineswegs der, eine Religionsparodie zu sein. Sie vertritt eine positive Weltanschauung – den evolutionären Humanismus – an deren Verbreitung sie arbeitet, indem sie als Mittel eine Religionssatire nutzt.

Da das Ausüben von Satire und die Kritik an dogmatischen Anschauungen und Religionen nach verbreiteter Einschätzung keine weltanschauliche Betätigung darstellen, wird von Dritten regelmäßig in Zweifel gezogen, dass es sich bei der Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. um eine Weltanschauungsgemeinschaft handelt.

Es gilt daher im Rahmen dieses Gutachtens zu klären,

I.) ob es sich beim evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung, auf den sich die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. beruft, um eine Weltanschauung handelt,

II.) ob das Hinterfragen bzw. Kritisieren von dogmatischen Anschauungen und Handlungen sowie Religionen der Weltanschauungseigenschaft entgegensteht oder ob selbiges Bestandteil einer Weltanschauung sein kann,

III.) ob der Einsatz satirischer Mittel der Weltanschauungseigenschaft entgegensteht oder ob selbiger Bestandteil einer Weltanschauung sein kann,

IV.) ob es sich bei der Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V., wie von ihr behauptet, um eine evolutionär-humanistische Weltanschauungsgemeinschaft handelt.

I.

Was ist eine Weltanschauung?

Der Begriff „Weltanschauung“ ist ein sehr deutscher Begriff. 1790 von Immanuel Kant in der „Kritik der Urteilskraft“ eingeführt, hat er eine lange Tradition vielfältiger Bedeutungsschattierungen hinter sich. In seiner breitesten Bedeutung ließe er sich wohl am besten umschreiben als
„einheitliches Modell von Welterkenntnis und Weltdeutung“. Die Funktion einer Weltanschauung ist es demnach, „mit dem kulturellen Wissen über die Welt zusam­menstimmende Lebensbilder und Handlungsregeln zu geben“4.

In diesem Sinne ist „Weltanschauung“ ein Oberbegriff (Weltanschauung im weiteren Sinne), der sowohl religiöse wie auch nicht-religiöse Orientierungskonzepte beinhaltet. Mit der voranschreitenden Säkularisierung im 19. und vor allem 20. Jahrhundert kristallisierte sich jedoch zunehmend ein Weltanschauungsbegriff heraus, der sich als Abgrenzung von Modellen der Welterkenntnis und Weltdeutung vor allem kirchlich-organisierter Religionen verstand und selbigen eine weltliche Deutung entgegensetzte (Weltanschauung im engeren Sinne).

In beiden Bedeutungen – als Oberbegriff für religiöse und nicht-religiöse Weltdeutungen ebenso wie als Abgrenzungsbegriff weltlicher gegenüber religiöser Modelle der Welterkenntnis und Weltdeutung – ist der Begriff „Weltanschauung“ bis heute gebräuchlich.

Unter einer Weltanschauungsgemeinschaft (im weiteren Sinne) ist ein bewusster Zusammenschluss von Personen zu verstehen, die einem übereinstimmenden religiösen oder nicht-religiösen Modell von Welterkenntnis und Weltdeutung sowie daraus folgenden moralischen Handlungsregeln anhängen.

Ist von einer „Weltanschauungsgemeinschaft“ im Gegensatz zu einer „Religionsgemeinschaft“ die Rede, so wird der Weltanschauungsbegriff im engeren Sinne genutzt. Eine Weltanschauungsgemeinschaft ist demnach eine Gemeinschaft von Menschen, die einem nicht-religiösen, einheitlichen Modell von Welterkenntnis und Weltdeutung anhängen und daraus abgeleiteten gemeinsamen Handlungsregeln folgen.

Nach deutschem Recht sind Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften grundsätzlich gleichgestellt5. In der Praxis kommt es jedoch nicht selten zu einer Bevorzugung von Religions- gegenüber Weltanschauungsgemeinschaften durch staatliche Organe.

Humanistische Weltanschauungsgemeinschaften

Während in vergangenen Jahrhunderten religiöse Weltanschauungen dominierten, entwickelten sich mit der voranschreitenden Säkularisierung immer mehr nicht-religiöse Weltanschauungen. Wobei sich unser Verständnis für das, was als Weltanschauung gilt, gerade in jüngerer Zeit enorm erweitert hat.6

Konjunktur haben heute vor allem sogenannte humanistische Weltanschauungen. Anders als der Atheismus, der keine Weltanschauung sondern lediglich eine philosophische Position ist – nämlich die Negation Gottes – , bietet der Humanismus, aufbauend auf der philosophischen Position des Atheismus, positive Werte- und Welterklärungssysteme ohne göttliche Komponente.

Als humanistisch bezeichnen sich diese Weltanschauungen, weil bei ihnen der Mensch im Zentrum der Erklärung von Welt und Werten steht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Mensch zur Gottheit erhoben wird, wie Humanisten mitunter fälschlich unterstellt wird. Da in der humanistischen Weltsicht kein Gott moralische Gesetze aufstellt, muss diese Aufgabe der Mensch übernehmen – in Übereinkunft mit seinen Mitmenschen. Da in der humanistischen Weltsicht kein Gott eingreifen wird, um die Welt zu einem besseren Ort für alle zu machen, muss der Mensch dafür sorgen, dass dies geschieht. Da in der humanistischen Weltsicht kein Gott die Welt geschaffen hat, vertraut der Humanist auf die von Menschen geschaffene Wissenschaft, um sich die Welt zu erklären.

Doch wie so häufig im Bereich der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften fällt auch im Bereich des Humanismus die Einigung auf ein einziges Werte- und Welterklärungsystem schwer. Es gibt daher „den Humanismus“ ebenso wenig wie „das Christentum“ oder „den Islam“.7

Humanistische Weltanschauungsgemeinschaften unterscheiden sich beispielsweise hinsichtlich der unterschiedlichen Betonung von gelebter Gemeinschaft, von sozialen Fürsorgestrukturen oder philosophischer Ausfeilung und Ausrichtung des jeweiligen humanistischen Systems. Zwar schließen sich auch Humanisten in Gemeinschaften zusammen, um ihrer Weltanschauung Ausdruck zu verleihen, jedoch funktionieren diese Weltanschauungsgemeinschaften nicht zwangsläufig analog zu Religionsgemeinschaften über regelmäßige gemeinsame Treffen oder Rituale.

Humanistische Weltanschauungsgemeinschaften sind in dieser Hinsicht sogar äußerst heterogen. Bei einigen humanistischen Weltanschauungsgemeinschaften verbindet die Mitglieder primär das gemeinsame, in der einen oder anderen Weise schriftlich festgehaltene, Denkgebäude und Wertesystem, während gemeinsame Feiern und Rituale, wie man sie aus Religionen kennt, kaum stattfinden. Umgekehrt gibt es auch humanistische Weltanschauungsgemeinschaften, die über kein verschriftlichtes, ausgefeiltes Denkgebäude und Wertesystem verfügen und bei denen die gemeinschaftliche Feier das weltanschauliche Zentrum bildet, wie zum Beispiel die „Sunday Assembly“-Bewegung, die regelmäßig nicht-religiöse ‚Gottesdienste‘ abhält.

In Deutschland gibt es derzeit mehrere große humanistische Vereinigungen, die sich zugleich als Weltanschauungsgemeinschaften verstehen. Sie alle leben und vertreten unterschiedliche „Humanismen“: Der Humanistische Verband Deutschlands (HVD), der Bund für Geistesfreiheit Bayern (bfg) sowie die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs). Auf letztere und den von ihr vertretenen evolutionären Humanismus beruft sich die Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V..

Eine direkte staatliche Anerkennung von Weltanschauungsgemeinschaften gibt es in Deutschland nicht. Doch gibt es indirekte Hinweise, dass der Staat eine Gemeinschaft als Weltanschauungsgemeinschaft betrachtet. So wurde die Giordano-Bruno-Stiftung unter anderem wegen „Förderung der Weltanschauung nach § 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AO“ vom Finanzamt Koblenz als gemeinnützige Körperschaft anerkannt8. In der Kategorie „Religion, Weltanschauung und Bioethik“ ihres Webauftritts präsentiert die Bundeszentrale für politische Bildung – eine Behörde des Bundesministeriums des Innern – den evolutionären Humanismus ferner strukturell gleichrangig neben Religionen9.

Der evolutionäre Humanismus

Der evolutionäre Humanismus geht zurück auf den Evolutionsbiologen und ersten Generaldirektor der UNESCO Julian Huxley. Unter dem Eindruck des durch zwei Weltkriege verursachten Leidens, des rasanten wissenschaftlichen Fortschritts und des hierdurch erfolgenden Zusammenbruchs überlieferter Glaubenssysteme sprach sich Huxley Mitte des 20. Jahrhunderts für eine wissenschaftliche Religion aus. Eine Religion ohne Gott und ohne Offenbarung, welche die Evolution als universellen und alles durchdringenden Prozess betrachtet und die den Humanismus mit der Naturwissenschaft versöhnen sollte. Huxley brachte seine diesbezüglichen Gedanken in mehreren Aufsätzen und Büchern wie „Religion ohne Offenbarung“ oder „Zu einem neuen Humanismus“ zum Ausdruck und prägte 1961 einen Namen für die von ihm skizzierte wissenschaftliche Weltanschauung: „Evolutionärer Humanismus“. Huxley betrachtete seinen evolutionären Humanismus als „weltumspannend, nicht trennend, da er sich auf die Einheit des Menschengeschlechts gründet.“10

Huxleys weltanschauliches Konzept wurde weltweit diskutiert, geriet jedoch in den 1970er Jahren weitgehend in Vergessenheit, bis es Anfang der 2000er Jahre vom deutschen Philosophen Michael Schmidt-Salomon wiederentdeckt und weiterentwickelt wurde. Dies führte 2004 zur Gründung der Giordano-Bruno-Stiftung, die sich als „Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung“ bezeichnet und der sich inzwischen viele renommierte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler angeschlossen haben, die sich für die Ziele des evolutionären Humanismus einsetzen.

Der evolutionäre Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung stellt aufgrund der Weiterentwicklung durch den Philosophen Michael Schmidt-Salomon eine Variante des ursprünglichen evolutionären Humanismus von Julian Huxley dar. Der evolutionäre Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung ist somit eine neue Strömung des evolutionären Humanismus.

Michael Schmidt-Salomon verfasste 2005 „Das Manifest des evolutionären Humanismus – Plädoyer für eine zeitgemäße Leitkultur“, in welchem er den evolutionären Humanismus wie folgt definiert:

„Grunddefinition: Der von Julian Huxley eingeführte Begriff ,evolutionärer Humanismus’ kennzeichnet eine aus vielfältigen wissenschaftlichen, philosophischen und künstlerischen Quellen gespeiste, postnationale, säkulare und kritisch-rationale (d.h. sowohl antidogmatische als auch antirelativistische) Weltanschauung , die die erkenntnis-theoretische Perspektive des Naturalismus mit dem ethisch-politischen Auftrag einer umfassenden Verbesserung der menschlichen Lebensverhältnisse verbindet (Ermöglichung von Chancengleichheit und Freiheit, Durchsetzung der Menschenrechte, Abbau von direkter, struktureller und kultureller Gewalt etc.). (…)

Zusammenfassend lässt sich der evolutionäre Humanismus beschreiben a) (auf theoretischer Ebene) als der Versuch, wissenschaftliche Aufklärung und humanistische Ethik miteinander in Einklang zu bringen, sowie b) (auf praktischer Ebene) als Beitrag zur Stärkung der ‚Leitkultur Humanismus und Aufklärung’, die als ‚dritte Kraft’ im ‚Kampf der Kulturen’ darauf ausgerichtet ist, unhaltbare Mythen zu entzaubern und die so gewonnenen Freiräume für die Etablierung neuer Spielregeln in der Ethik, der Politik, Ökonomie, Kultur zu nutzen, damit der Eigennutz der Individuen in humanere Bahnen gelenkt werden kann.“11

Das „Manifest des evolutionären Humanismus“ enthält unter anderem – als Alternative zu den Zehn Geboten der Bibel – „Die zehn Angebote des evolutionären Humanismus“, auf die sich die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. in ihrer Satzung beruft.

In seinem 2014 erschienenen Buch „Hoffnung Mensch“ führt Michael Schmidt-Salomon zum evolutionären Humanismus ferner aus:

„Keine Weltanschauung, die nicht voreilig vor der Irrationalität der Welt kapituliert, kann auf einen (…) Glauben an etwas verzichten – auch nicht der evolutionäre Humanismus. So glaubensfern er ansonsten auch sein mag, in seinem Zentrum steht ebenfalls ein Glaube, nämlich der Glaube an die Entwicklungsfähigkeit des Menschen. Evolutionäre Humanisten vertrauen darauf, dass die Menschheit lebensfreundlichere, gerechtere Verhältnisse herstellen kann, als wir sie heute vorfinden. Ohne einen solchen Rückgriff auf das ‚Prinzip Hoffnung’ kommt auch der evolutionäre Humanismus nicht aus, allerdings legt er – und das ist neu – größten Wert darauf, dass seine Hoffnungen nicht auf kulturellen Fiktionen, sondern auf empirischen Belegen gründen.“12

Der von der Giordano-Bruno-Stiftung vertretene evolutionäre Humanismus ordnet die Weltsicht also nach umfassenden Prinzipien und nimmt hierbei Bezug auf den Menschen, der als erkennendes Subjekt teilhat an einer ganzheitlichen Welt-, Lebens-, Sinn- und Werteordnung. Er ist ein Gedankensystem, das sich mit Fragen nach dem Sinnganzen der Welt und insbesondere des Lebens der Menschen in dieser Welt befasst und zu sinnentsprechenden Werturteilen hinführt. Er ist somit eindeutig eine Weltanschauung und bei den Mitgliedern der Giordano-Bruno-Stiftung handelt es sich mithin um eine Weltanschauungsgemeinschaft – ein Zusammenschluss von Personen (und Organisationen) zu dem Zweck, ihre durch die gemeinsame Weltanschauung des evolutionären Humanismus gesetzten Aufgaben, die in einer Sinndeutung der Welt im Ganzen liegen, umfassend zu erfüllen.

Die Giordano-Bruno-Stiftung ist eine humanistische Weltanschauungsgemeinschaft, die keine Rituale oder Feierlichkeiten analog zu jenen religiöser Weltanschauungsgemeinschaften durchführt. Treffen der Mitglieder auf regionaler und überregionaler Ebene finden jedoch regelmäßig statt. Die Mitglieder der Weltanschauungsgemeinschaft tragen ihre Weltanschauung primär durch Aufklärungsveranstaltungen unterschiedlicher Art in die Welt.

II.

Religionskritik als integraler Teil humanistischer Weltanschauungen

Religionskritik allein ist ebenso wenig eine Weltanschauung wie der Atheismus. Dennoch kann Religionskritik Bestandteil einer Weltanschauung sein. Bei den meisten Weltanschauungen ist sie sogar ein zentraler Bestandteil – erstaunlicherweise auch bei religiösen Weltanschauungen.

Religiöse Weltanschauungen formulieren Religionskritik nicht als Kritik an Religion an sich, sondern beschränken sich in ihrer Kritik jeweils auf andere Religionen, da diese aus Perspektive der kritisierenden Religion eben nicht die richtigen sind.13 Religionskritik im Sinne der Kritik bzw. des Infragestellens der Gültigkeit anderer Religionen dient religiösen Weltschauungsgemeinschaften also zur Abgrenzung ihrer eigenen religiösen Gemeinschaft gegenüber anderen.

Zur Abgrenzung dient die Religionskritik auch bei humanistischen Weltanschauungen. In diesem Fall richtet sich die Religionskritik jedoch nicht gegen eine oder mehrere bestimmte Religionen, sondern gegen Religion an sich. Kritik an Religion als solcher ist fast zwangsläufig zentraler Bestandteil humanistischer Weltanschauungen, da für sie der Atheismus oder zumindest Agnostizismus eine zentrale Grundannahme ist. Erst durch die Negation Gottes rückt der Mensch als Schöpfer seiner eigenen Regeln und Verantwortlicher für die Welt in die zentrale Position, die ihm in allen humanistischen Weltanschauungen zukommt.

Ebenso wie in anderen Bereichen unterscheiden sich humanistische Weltanschauungen jedoch auch in der Stärke und im Umfang der Betonung ihrer Religionskritik. Im Vergleich mit anderen humanistischen Weltanschauungsgemeinschaften in Deutschland steht die Giordano-Bruno-Stiftung für eine starke Religionskritik. Dies liegt in ihrer Auffassung des evolutionären Humanismus begründet:

„Da der evolutionäre Humanismus die biologische Spezies Homo sapiens sapiens als zufälliges, unbeabsichtigtes Produkt der natürlichen Evolution begreift, das sich nur graduell, nicht prinzipiell von anderen irdischen Lebensformen unterscheidet, wendet er sich entschieden gegen religiöse oder weltlich-idealistische Konzeptionen, die der Menschheit eine Sonderstellung im Kosmos einräumen, die ihr Eigenschaften zuschreiben, welche mit den Naturgesetzen nicht zu vereinbaren sind, die Moralkataloge aufstellen, die einer Primatenspezies nicht entsprechen und/oder infolge ihrer anthropozentrischen Weltwahrnehmung die Interessen nichtmenschlicher Lebensformen (insbesondere die der höher entwickelten Tiere) nicht ausreichend berücksichtigen.“14

Der evolutionäre Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung wendet sich also gegen religiöse Konzeptionen der Welt und der Stellung des Menschen und begreift das Überwinden dieser Konzeptionen als ersten und notwendigen Schritt für den Menschen, um selbst Verantwortung für sich selbst und die Welt übernehmen zu können.

Religionskritik ist somit gewissermaßen das Fundament des evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung, sie ist integraler Bestandteil dieser Weltanschauung.

Die Ablehnung von Dogmen im evolutionären Humanismus

Religiöse Weltanschauungen fußen auf Dogmen. Dass ihre jeweilige Gottheit existiert, ist eines davon. Dass bestimmte moralische Regeln des Zusammenlebens von dieser Gottheit erlassen wurden, ein weiteres.

Da nicht-religiöse Weltanschauungsgemeinschaften zumeist als Analogon zu religiösen begriffen werden, wird von ihnen häufig erwartet, dass auch sie auf unangreifbaren Dogmen ruhen – nur dass diese eben auf einer weltlich-immanenten statt wie bei Religionsgemeinschaften auf einer transzendenten Begründung fußen.

Doch diese Erwartungshaltung verkennt den fundamentalen Unterschied zwischen religiösen und nicht-religiösen Weltanschauungen. Im Gegensatz zu göttlichen Gesetzen sind menschliche wandelbar. Entsprechend lehnt der evolutionäre Humanismus bereits in seiner ursprünglichen, von Julian Huxley entwickelten Form, Dogmen und feststehende Glaubensgrundsätze ab:

„Anders als die meisten theologischen Lehrgebäude akzeptiert das neue Denksystem Wandel und Fortschritt als unvermeidbar, ja als erwünscht, da ihm jede Neuerung willkommen ist, selbst wenn sie althergebrachten Denkweisen zuwiderläuft.“15

„Mit Absolutem, einschließlich absoluter Wahrheit, absoluter Moral, absoluter Vollkommenheit und absoluter Autorität“ hat der evolutionäre Humanismus laut Huxley nichts zu tun. Allerdings bedeutet seine Ablehnung von dogmatischen, unwandelbaren Prinzipien nicht, dass nach dem evolutionären Humanismus alles beliebig ist und dass menschliche Vorstellungen und Verhaltensweisen gleichermaßen vernünftig oder gerecht sind. Laut Huxley ist der Mensch durchaus in der Lage „geeignete Maßstäbe zu finden, auf die wir uns in unseren Handlungen und Absichten beziehen können.“16

Eine Position, die bei Berücksichtigung der zentralen Stellung der Evolution im evolutionären Humanismus verständlich wird. Denn wer gelernt hat, evolutionär zu denken – sprich: unter Berücksichtigung der Tatsache, dass alles einem beständigen Wandel unterworfen ist – dem ist laut Huxley nicht nur „die lange Dauer unseres Aufstiegs im Laufe der Evolution“ bewusst, sondern auch die enorme Evolutionsspanne, „die noch vor unserer Spezies liegt, wenn sie sich nicht selbst zugrunde richtet oder die ihr gegebenen günstigen Möglichkeiten ungenutzt lässt“.17 Das bedeutet eben auch, dass neue Entdeckungen ggf. dazu führen werden, dass Sicht- und Handlungsweisen aufgrund neuer empirischer Daten grundlegend geändert werden müssen.

Auch im evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung werden Dogmen strikt abgelehnt. Im sechsten der Zehn Angebote der Giordano-Bruno-Stiftung heißt es hierzu:

„Immunisiere dich nicht gegen Kritik! Ehrliche Kritik ist ein Geschenk, das du nicht abweisen solltest. Durch solche Kritik hast du nicht mehr zu verlieren als deine Irrtümer, von denen du dich besser heute als morgen verabschiedest. Habe Mitleid mit jenen Kritikunfähigen, die sich aus tiefer Angst heraus als ‚unfehlbar’ und ihre Dogmen als ‚heilig’ (unantastbar) darstellen müssen. Sie sollten in einer modernen Gesellschaft nicht mehr ernst genommen werden.“18

In dem von der Giordano-Bruno-Stiftung anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens produzierten Film „Hoffnung Mensch – Die Geschichte des evolutionären Humanismus“ heißt es hierzu ferner:

„Der evolutionäre Humanismus kennt weder unantastbare Propheten, noch heilige Schriften, die der Kritik entzogen werden könnten. (…) Und er wird zweifellos in Zukunft wieder andere Formen annehmen, die sich von den gegenwärtigen Auffassungen der Giordano-Bruno-Stiftung gravierend unterscheiden werden.“19

Dies stellt keine Beliebigkeit des Denkens dar, sondern die permanente Aufforderung, das eigene Denksystem nicht aufgrund von Traditionen oder Gewöhnung für wahr zu halten, sondern die gefundenen Einstellungen und Festlegungen immer wieder anhand der sich ändernden Realität zu überprüfen und an diese anzupassen, wenn neue Erkenntnisse und Erfahrungen das erfordern.

Ebenso wie die Religionskritik ist damit auch der Antidogmatismus als integraler Bestandteil der Weltanschauung des evolutionären Humanismus zu verstehen. Und er findet sich auch in der Satzung der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. wieder:

„Die Vereinsmitglieder (…) kennen keine Dogmen, sondern überprüfen ihre gefundenen Einstellungen und Festlegungen immer wieder an der sich ändernden Realität und passen sie an, wenn neue Erkenntnisse und Erfahrungen dies erfordern.“20

III.

Satire und evolutionärer Humanismus

Kritik an Religion und anderen dogmatischen Systemen kann auf unterschiedliche Arten erfolgen. Der von der Giordano-Bruno-Stiftung vertretende evolutionäre Humanismus zielt auf die Überwindung traditioneller Glaubensvorstellungen, indem er über das Wesen der Religion aufklärt und Menschen zum Reflektieren über ihre bisherigen Denk- und Glaubenssysteme anregt.

Ebenso wie die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. nutzt auch die Giordano-Bruno-Stiftung für ihre Religionskritik – nicht nur, aber immer wieder – das Mittel der Satire. Neben nicht-satirischen religionskritischen Projekten und Aufklärungskampagnen ist die Giordano-Bruno-Stiftung regelmäßig mit satirischer Religions- und Kirchenkritik in der Öffentlichkeit präsent.

Während des katholischen Weltjugendtags in Köln 2005 fuhr die Giordano-Bruno-Stiftung mit einem mobilen Wagen samt Dinosaurierfigur mit Bischofshut und Schäfchen durch die Straßen der Stadt und rief eine religionsfreie Zone aus. Um auf die bis heute nachwirkenden Konsequenzen des Reichskonkordats hinzuweisen, das Nazideutschland 1933 mit dem Vatikan geschlossen hat, unterstützte die Giordano-Bruno-Stiftung 2006 die kritische Kunstaktion des Künstlers Wolfram Kastner, der als Papst verkleidet an der Seite eines Hitlerdarstellers durch München, Berlin und Trier zog. Das staatlich geförderte kirchliche Luther-Jahr konterte sie mit der überlebensgroßen Figur eines nackten Luthers, auf dessen geöffnetem Mantel antisemitische Zitate aus Luthers Schriften zu lesen waren, um so die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass der mit staatlicher Unterstützung gefeierte Reformator ein glühender Antisemit war.

Michael Schmidt-Salomon, Vordenker des evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung und deren Vorstandssprecher, hat die Notwendigkeit des Einsatzes von Satire bei der Durchsetzung von Aufklärung und evolutionärem Humanismus mehrfach betont.

Nachdem die dänische Zeitung „Jyllands Posten“ für das Veröffentlichen von Mohammed-Karikaturen öffentlich unter Beschuss geriet, schrieb Schmidt-Salomon 2006 in einer Petition für die Meinungs-, Kunst-, und Pressefreiheit der Giordano-Bruno-Stiftung:

„Was heute Not tut, ist ein klares Bekenntnis zu den Werten von Humanismus und Aufklärung. Es sollte einsichtig sein, dass wir unter den Bedingungen einer hoch technisierten Welt auf das ‚aufklärerische Ärgernis der Kritik’ angewiesen sind. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn allzu große Rücksicht auf ‚religiöse Gefühle’ verlangt wird. Der Verweis auf ‚verletzte religiöse Gefühle’ dient den religiösen Kräften nämlich in erster Linie dazu, die eigene weltanschauliche Engstirnigkeit unter ‚Denkmalschutz’ zu stellen! Die Konsequenzen solcher Kritikimmunität sind katastrophal: Wer sich mit ‚heiliger Empörung’ gegen jede Kritik sperren kann, wird kaum die Fähigkeit entwickeln, falsche Ideen sterben zu lassen, bevor Menschen für falsche Ideen sterben müssen. Wir müssen es daher allen Gläubigen – nicht nur den Muslimen! – abverlangen, dass sie sich mit der Kritik an ihrem Glauben auseinandersetzen. Dem frischen Wind der Kritik darf sich niemand entziehen, auch dann nicht, wenn die Kritik die Absurdität und Lächerlichkeit der eigenen Überzeugungen zu Tage fördert. Zugegeben: Man hört es nicht gerne und es ist auch im höchsten Maße ‚political incorrect’, aber bei Licht betrachtet, lässt sich kaum von der Hand weisen, dass ein Großteil dessen, was Menschen glauben, im höchsten Maße lächerlich ist. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kritik an der Religion häufig im Gewand der Satire auftritt. Anders würde sie ihrem Gegenstand kaum gerecht werden. Man mag dies begrüßen oder bedauern, fest steht aber: Ohne die Kraft des aufklärerischen Spottes hätte auch das europäische Christentum nicht gezähmt werden können. Erst als die Menschen begannen, über die halsbrecherischen intellektuellen Verrenkungen des Christentums und die menschlich-allzumenschlichen Schwächen ihrer religiösen Führer zu lachen, konnten sie die über Jahrhunderte antrainierten Ängste vor Hölle und Teufel überwinden und dem religiösen Missionseifer eine deutliche Absage erteilen.“21

Im selben Jahr schrieb Michael Schmidt-Salomon in der Zeitschrift „MIZ – Materialien und Informationen zur Zeit“:

„Wenn Glaubenssysteme ein Wachstum an Humanität und Erkenntnis behindern, so ist die Verletzung religiöser Gefühle oberste Aufklärerpflicht! Wer sich prinzipiell davor scheut, religiöse Gefühle zu verletzen, verrät die Ideale der Aufklärung. (…) Selbst wenn es möglich wäre, in der Auseinandersetzung mit der Religion jede satirische Nuance zu vermeiden, so wäre es doch ein strategischer Fehler, würden wir auf das vermeintlich ‚unfeine Mittel’ der Satire verzichten, denn die Satire ist seit jeher eine der wichtigsten Waffen im Kampf gegen den Obskurantismus. Das hat drei gewichtige Gründe: a) Eine gute Satire vermag größere Zielgruppen zu erreichen als jede intellektuelle Debatte, b) sie entlarvt auf unwiderstehliche Weise das Auseinanderklaffen von Anspruch und Wirklichkeit bei jenen Großkopferten, die sich selbst als besondere Autoritäten verstanden wissen wollen, und sie kann c) dadurch, dass sie die Finger erbarmungslos in die Wunde legt, in ganz besonderer Weise Denk- und Verhaltensänderungen bei ihren Adressaten hervorrufen.“ 22

Dass es sich bei der satirischen Religionskritik um ein durchdachtes Mittel handelt, führte Michael Schmidt-Salomon 2008 bei einer Laudatio zum vom Bund für Geistesfreiheit in Bayern ausgelobten Kunstpreis „Der Freche Mario“ aus:

„Selbstverständlich sollte die Verletzung religiöser Gefühle mit Sinn und Verstand geschehen – gerade dann, wenn man sich des hochwirksamen Therapeutikums der Satire bedient. Denn auch wenn Satire nach Tucholsky ,alles darf’, so ist doch nicht alles Satire, was sich als solche bezeichnet. Eine Satire unterscheidet sich vom dummen Spaß, von bloßer Geschmacklosigkeit oder antiaufklärerischer Hohn-Propaganda dadurch, dass sie auf humorvolle Weise existentiell bedeutsame Wahrheiten aufdeckt, die bis dahin nebulös verborgen waren. Hier zeigt sich der aufklärerische Impetus der Satire, ihre subversive Kraft. Deshalb können und dürfen wir auf das Instrument der Satire nicht verzichten (…).“ 23

Satire dient der Giordano-Bruno-Stiftung demnach als selbstverständliches, legitimes, ja sogar notwendiges Mittel zur Religionskritik und zur Verbreitung der von ihr vertretenen Weltanschauung des evolutionären Humanismus.

IV.

Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. und der evolutionäre Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung

Die Übereinstimmungen zwischen der von der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. vertretenen Weltanschauung und jener, für die die Giordano-Bruno-Stiftung steht, sind signifikant. Sowohl was das Modell der Weltdeutung und moralischen Orientierung betrifft, als auch, was die Kritik an Religionen und Dogmen sowie die Legitimierung des Einsatzes von satirischen Mitteln zur Verbreitung der eigenen Weltanschauung betrifft, stimmen beide Weltanschauungsgemeinschaften weitgehend überein.

Neben den weltanschaulichen Übereinstimmungen der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. mit der Giordano-Bruno-Stiftung sind auch strukturelle Gemeinsamkeiten vorhanden: Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. ist als Organisation Mitglied im Förderkreis der Giordano-Bruno-Stiftung, dem gegenwärtig rund 10.000 natürliche oder juristische Personen angehören. Sie ist somit Teil eines Zusammenschlusses von Personen und Organisationen, die im deutschsprachigen Raum die Weltanschauung des evolutionären Humanismus öffentlich teilen und fördern.

Darüber hinaus existieren personelle Verflechtungen zwischen der Giordano-Bruno-Stiftung und zentralen Persönlichkeiten der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. So war Rüdiger Weida, Mitgründer der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. 2009 auch Gründungsmitglied und zweiter Vorsitzender der Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung in Berlin-Brandenburg. 2011 sorgte Niko Alm, Gründungsmitglied der Giordano-Bruno-Stiftung in Österreich, weltweit für Medieninteresse, indem er sich – zu Ehren des Fliegenden Spaghettimonsters – auf einem Führerscheinfoto mit Nudelsieb als Kopfbedeckung ablichten ließ. Der Vorstand der Giordano-Bruno-Stiftung gratulierte Niko Alm damals zu dieser amüsanten Don Quichotterie im Namen der Weltanschauungsfreiheit.24 Die aktive Ortsgruppe der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. in Leipzig veranstaltet zudem regelmäßig ihren Stammtisch gemeinsam mir der Giordano-Bruno-Stiftung Leipzig. Auch Aktionen in Leipzig werden fast immer gemeinsam durchgeführt. Überhaupt sind viele Mitglieder der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. auch Mitglied im Förderkreis der Giordano-Bruno-Stiftung.

Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsteres Deutschland e.V. als „Konfession“ des evolutionären Humanismus

Aus den Parallelen zwischen der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. und der Giordano-Bruno-Stiftung zu folgern, dass es sich bei der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. nicht um eine eigenständige Gemeinschaft handelt, wäre jedoch falsch. Das Gegenteil ist der Fall.

Ähnlich wie Religionen entwickeln sich auch Weltanschauungen im Laufe der Zeit weiter und auseinander. Wenn Gruppierungen innerhalb einer Religion bestehende Glaubensgrundsätze oder -praktiken stärker oder schwächer betonen, bilden sich oft unterschiedliche Strömungen oder Konfessionen innerhalb einer Religion aus. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Spaltung der religiösen Weltanschauungsgemeinschaft – so wie dies beispielsweise bei der Abspaltung der Protestanten oder der Church of England von der katholischen Kirche der Fall war. Es gibt jedoch auch sanftere Formen der Abspaltung. Beispielsweise verstehen sich Alt-Katholiken und Piusbrüder weiterhin als Katholiken, beide Gruppierungen stimmen jedoch mit – jeweils unterschiedlichen – Neuerungen innerhalb der römisch-katholischen Kirche nicht überein. Auch innerhalb einer bestehenden religiösen Weltanschauung sind unterschiedliche Strömungen feststellbar, die nicht zu einer Abspaltung führen. So stellt beispielsweise Opus Dei einen speziellen Weg des Glaubens innerhalb des Katholizismus dar, der von der römisch-katholischen Kirche vollumfänglich akzeptiert ist.

Ähnlich ist das Verhältnis zwischen den beiden Weltanschauungsgemeinschaften „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V.“ und „Giordano-Bruno-Stiftung“ zu verstehen.

Der evolutionäre Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung stellt durch die Ergänzungen des Philosophen Michael Schmidt-Salomon eine Weiterentwicklung des ursprünglichen evolutionären Humanismus von Julian Huxley dar. Der evolutionäre Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung ist somit eine neue Strömung oder – wenn man so will – „Konfession“ des evolutionären Humanismus.

Ebenso ist auch die Weltanschauung der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. als eine Weiterentwicklung, Variante, Strömung oder „Konfession“ des evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung zu verstehen. Die von der Weltanschauungsgemeinschaft der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. vertretene Weltanschauung entspricht in weiten Teilen der Weltanschauung des evolutionären Humanismus in der von der Giordano-Bruno-Stiftung vertretenen Form. Sowohl was das einheitliche Modell von Weltdeutung und moralischer Orientierung betrifft als auch was die Kritik an Religionen und Dogmen sowie die Legitimierung des Einsatzes von satirischen Mitteln zur Verbreitung der eigene Weltanschauung betrifft, stimmen beide Weltanschauungsgemeinschaften überein.

In einigen Punkten jedoch unterscheiden sie sich voneinander. Zwar schreibt die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. die Orientierung an den 10 Angeboten des evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung in ihrer Satzung fest – jedoch übernimmt sie diese nicht vollständig:
Den ersten Teilsatz des 10. Angebotes,  „Stelle dein Leben in den Dienst einer „größeren Sache“, halten wir für falsch. Alle politischen Extremisten sind sich sicher, einer größeren Sache zu dienen, genau wie alle religiösen Fundamentalisten. Die größten Abscheulichkeiten, bis hin zum Selbstmordattentat, werden in dem Wahn begangen, etwas Gutes zu tun, weil man eben einer solchen größeren Sache dient. Für uns gibt es keine größere Sache als uns selbst. Wir erkennen, uns kann es nur gut gehen, wenn es den anderen um uns herum nicht schlecht geht. So helfen wir anderen und dienen dabei uns selbst. Deshalb haben wir diesen Halbsatz aus dem 10. Angebot gestrichen.25
Neuinterpretationen, Erweiterungen oder – wie in diesem Fall – Verkürzungen von Glaubenssätzen sind klassische Indizien für die Abspaltung einer neuen weltanschaulichen Strömung von einer bereits bestehenden.

Nach außen am deutlichsten wird der Unterschied zwischen der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. und der Giordano-Bruno-Stiftung jedoch hinsichtlich der Nutzung von Satire: Anders als die Giordano-Bruno-Stiftung nutzt die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. nicht viele unterschiedliche satirische Mittel zur Verbreitung der eigenen Weltanschauung, sondern lediglich ein satirisches Mittel: die Religionssatire des Fliegenden Spaghettimonsters.

Dass diese Satire ursprünglich einem anderen Kontext entsprungen ist und von einigen Menschen auch ohne weltanschaulichen Kontext verwendet wird, ist kein Argument gegen den weltanschaulichen Charakter der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. Vielmehr sind entsprechende Transferleistungen im weltanschaulichen Bereich und besonders im religiös-weltanschaulichen Bereich sehr verbreitet. Beispielsweise entstammen viele christliche Bräuche ursprünglich einem nicht-christlichen Kontext. Trotzdem wäre es unsinnig, einem Christen, der Ostereier und Osterhasen verschenkt, den christlichen Glauben abzusprechen, nur weil er einen Brauch ausübt, der ursprünglich einem nicht-christlichen Kontext entsprungen ist und der heute von vielen gänzlich ohne religiösen Kontext ausgeübt wird.

Die Fokussierung der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. auf nur eine spezielle Satire als Mittel zur Verbreitung des evolutionären Humanismus führt gegenüber der Weltanschauungsgemeinschaft der Giordano-Bruno-Stiftung zu weiteren interessanten Unterschieden in Bezug auf das gemeinschaftliche Leben und Erleben der Weltanschauung. Wie bereits ausgeführt handelt es sich bei der Giordano-Bruno-Stiftung um eine humanistische Weltanschauungsgemeinschaft, die keine Rituale oder Feierlichkeiten analog zu jenen religiöser Weltanschauungsgemeinschaften durchführt. Ihr weltanschauliches Gedankengut wird von den Mitgliedern primär durch Aufklärungsveranstaltungen unterschiedlicher Art in die Welt getragen. Im Gegensatz hierzu findet in der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. deutlich mehr Gemeinschaftsleben im Sinne physischer Zusammenkünfte statt. Auch wenn die Nudelmessen, Taufen oder Hochzeiten im Zeichen der Religionssatire des Fliegenden Spaghettimonsters stattfinden, so bringen sie doch die Mitglieder der Weltanschauungsgemeinschaft regelmäßig zusammen.

Dieses Mehr an Gemeinschaftsleben ist nicht nur in Abgrenzung vom gelebten Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung zu betonen, sondern vor allem in Abgrenzung zu deutschen Anhängern des Fliegenden Spaghettimonsters, die nicht Mitglied der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. sind. Denn die gibt es auch. Sie beschränken sich meist darauf, die Religionsparodie des Fliegenden Spaghettimonsters in den sozialen Medien zur Sprache zu bringen. Doch sie vertreten weder eine gemeinsame übereinstimmende Weltanschauung, noch organisieren sie Nudelmessen, Taufen, Hochzeiten oder sonstige Zusammenkünfte. Diese Form von Gemeinschaft findet – zumindest in Deutschland – nur bei den weltanschaulich an den evolutionären Humanismus gebundenen Mitgliedern der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. statt.

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Ergebnis

Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. versteht sich selbst als Weltanschauungsgemeinschaft im Sinne der von der Giordano-Bruno-Stiftung vertretenen Weltanschauung des evolutionären Humanismus. Die Religionssatire des Fliegenden Spaghettimonsters nutzt sie nach eigenen Angaben lediglich als künstlerisches Mittel, um „in satiretypischer Art intolerante und dogmatische Anschauungen und Handlungen zu überhöhen und zu hinterfragen“26 und damit zentralen Elementen der Weltanschauung des evolutionären Humanismus nachzukommen.

Die Prüfung hat ergeben, dass es sich beim evolutionären Humanismus um eine Weltanschauung handelt und bei der Giordano-Bruno-Stiftung, welche im deutschsprachigen Raum die Hauptvertreterin dieser Weltanschauung ist, mithin um eine Weltanschauungsgemeinschaft.

Religionskritik nimmt in den meisten humanistischen Weltanschauungen eine zentrale Rolle ein. Im evolutionären Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung ist sie sogar besonders stark ausgeprägt. Neben der Kritik an Religion im Besonderen gilt dies auch für die Kritik am Dogmatismus im Allgemeinen, die integraler Bestandteil der Weltanschauung des evolutionären Humanismus sind. Die in der Satzung der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. festgeschriebene Kritik an Religionen und Dogmen (durch das Mittel der Religionssatire des Fliegenden Spaghettimonsters) ist demnach selbst ein Element der Weltanschauung des evolutionären Humanismus und steht damit der Weltanschauungseigenschaft nicht entgegen.

Gleiches gilt für die Anwendung des Mittels der Satire. Dieses Mittel wird von der Giordano-Bruno-Stiftung zwecks Verbreitung der Weltanschauung des evolutionären Humanismus regelmäßig eingesetzt. Es gilt der Giordano-Bruno-Stiftung als ein legitimes Mittel der Aufklärung neben anderen. Die Verwendung von Satire steht demnach der Weltanschauungseigenschaft nicht entgegen und ist im Gegenteil sogar ein Element des evolutionären Humanismus in seiner von der Giordano-Bruno-Stiftung weiterentwickelten Ausprägung.

Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. fußt auf der Weltanschauung des evolutionären Humanismus in der von der Giordano-Bruno-Stiftung vertretenen Ausprägung. Doch sie hat diesen evolutionären Humanismus in spezifischer Weise weiterentwickelt. Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. ist demnach als eine eigenständige Strömung oder „Konfession“ des evolutionären Humanismus zu bewerten.

1 Diese Sonderstellung der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. habe ich bereits in meinem Buch „Das Fliegende Spaghettimonster – Religion oder Religionsparodie?“ (Aschaffenburg, Alibri 2017, S. 90) hervorgehoben.

2 Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. nutzt in ihrer Satzung den Begriff „Religionssatire“. Wissenschaftlich korrekter wäre die Bezeichnung „Religionsparodie“. Beide Begriffe haben allgemeinsprachlich jedoch dieselbe Bedeutung und werden deshalb in diesem Gutachten synonym verwendet.

3 Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonster Deutschland e.V. nimmt in ihrer Satzung an drei Stellen auf den evolutionären Humanismus Bezug:

„Zweck des Vereins ist die Förderung von religiösen Zwecken in ihrer Gleichbehandlung mit wissenschaftlich orientierten Weltanschauungen und einem besonderen Schwerpunkt auf dem evolutionären Humanismus der Giordano Bruno Stiftung. In diesem Sinn verstehen wir uns als Weltanschauungsgemeinschaft.“ (Satzung KdFSMD § 2, Abs. 1)

„Damit fördert der Verein die Verbreitung einer offenen und toleranten Ethik im Sinne des evolutionären Humanismus und wirkt so an der öffentlichen Meinungsbildung mit.“ (Satzung KdFSMD § 2, Abs. 1)

„Die Vereinsmitglieder richten ihre Ethik an den 8 Am Liebsten Wäre Mirs und den 10 Angeboten des evolutionären Humanismus aus.“ (Satzung KdFSMD § 3, Abs. 1)

4 Heinrichs/Weinbach: Weltanschauung als Diskriminierungsgrund – Begriffsdimensionen und Diskriminierungsrisiken. Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2016. S. 5f.

5 Die Gleichstellung ergibt sich aus Art. 4 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 3 Abs. 3 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland.

6 Die Breite, die dem Begriff „Weltanschauung“ zugemessen wird, ist dabei mitunter wirklich sehr erstaunlich. 1989 stellten die Religionssoziologen David R. Rudy und Arthur L. Greil beispielsweise die bis heute immer wieder aufgegriffene These auf, dass es sich bei den „Anonymen Alkoholikern“ um eine weltanschauliche, ja sogar religiöse Gemeinschaft handle. Und 2009 entschied ein Arbeitsgericht in Großbritannien im Fall Nicholson gegen Grainger plc, dass der Glaube an den menschgemachten Klimawandel nach den britischen Employment Equality (Religion and Belief) Regulations denselben rechtlichen Schutz genieße wie religiöse Überzeugungen, mithin also als Weltanschauung zu betrachten sei.

7 Siehe hierzu auch Cancik/Groschopp/Wolf (Hrsg.): Humanismus: Grundbegriffe. De Gruyter 2016.

8 Laut Freistellungsbescheid des Finanzamts Koblenz vom 28.12.2015.

9 In der Kategorie „Religion, Weltanschauung und Bioethik“ steht gleichrangig neben den Artikeln „Bioethik und Islam“, „Bioethik und Judentum“, „Bioethik und Hinduismus“, „Bioethik und Buddhismus“ sowie „Bioethik und die evangelische Kirche“ der Artikel „Bioethik im Evolutionären Humanismus“. Siehe

http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/bioethik/163484/religion-weltanschauung-und-bioethik

10 Huxley: Die Grundgedanken des evolutionären Humanismus. S. 15.

11 Schmidt-Salomon, Michael: Manifest des evolutionären Humanismus. 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Alibri, Aschaffenburg, 2006. S. 169ff. [Hervorhebungen DW.]

12 Schmidt-Salomon, Michael: Hoffnung Mensch – Eine bessere Welt ist möglich. Piper, München, 2014. S. 93f. [Hervorhebungen DW.]

13 Die Stärke dieser Kritik unterscheidet sich stark je nach Religion und religiöser Strömung innerhalb dieser Religion. Das zentrale religiöse Werk des Islam, der Koran, fordert beispielsweise in Sure 2 (Vers 190-193) das Töten aller Gegner Allahs bis die Religion allein Allahs ist. Eine schärfere Kritik an anderen Religionen ist kaum denkbar. Doch auch im zentralen religiösen Werk des Christentums, der Bibel, findet sich Kritik an anderen Religionen. Dort heißt es im Johannes-Evangelium „Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Johannes 14,6) Für die katholische Kirche galt deshalb lange Zeit „Extra ecclesiam nulla salus“ („Außerhalb der Kirche kein Heil“) – eine Kritik an und Herabwertung von allen anderen Religionen. Die Erklärung „Nostra aetate“ des Zweiten Vatikanischen Konzils schwächte diese Haltung insofern ab, als sie erklärte, dass auch in anderen Religionen Wahres und Heiliges existiere. Doch bis heute gibt es in der Katholischen Kirche Gläubige, die das Zweite Vatikanum nicht anerkennen.

14 Schmidt-Salomon, Michael: Manifest des evolutionären Humanismus. 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Alibri, Aschaffenburg, 2006. S. 169ff. [Hervorhebungen DW.]

15 Huxley: Die Grundgedanken des evolutionären Humanismus, S. 29.

16 Huxley: Die Grundgedanken des evolutionären Humanismus, S. 15f.

17 Huxley: Die Grundgedanken des evolutionären Humanismus, S. 28.

18 Schmidt-Salomon, Michael: Die zehn Angebote des evolutionären Humanismus. Vgl. gbs-Publikation der zehn Angebote oder Schmidt-Salomon, Michael: Manifest des evolutionären Humanismus – Plädoyer für eine zeitgemäße Leitkultur. 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Alibri, Aschaffenburg, 2006. S. 157.

19 gbs-Film „Hoffnung Mensch – Die Geschichte des evolutionären Humanismus“, Timecode: 42’55.

20 Satzung KdFSMD § 3, Abs. 2

21 Schmidt-Salomon: gbs-Petition für Meinungsfreiheit 2006. [Hervorhebungen DW.]

22 Schmidt-Salomon: Editorial MIZ – Materialien und Informationen zur Zeit 2/2006, S. 1ff. [Hervorhebungen DW.]

23 Schmidt-Salomon: Laudatio „Frecher Mario“ 2008. [Hervorhebungen DW.]

24 Online-Meldung der Giordano-Bruno-Stiftung vom 13.07.2011.

25 https://www.pastafari.eu/verein/10-angebote-des-evolutionaeren-humanismus

26 Satzung der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters, § 2, Abs. 1