Das Pastafaritum lebt.
Das sehen wir immer wieder an den Mails, die uns von euch erreichen. Mit sinnsuchenden, tiefgreifenden Fragen wendet ihr euch voller Vertrauen an uns, wie hier ein Bruder zu obigem Thema:
„Geben Sie den Mitgliedern Ihrer Kirche Religiöse Ernährungsvorschriften? Ich mag Schweinefleisch gern (Muslim kann ich also nicht werden), suche aber eine Glaubensgemeinschaft, die apodiktisch folgende Ernährung vorschreibt: Hummer, Langustinen und ähnliche Krustentiere, Schwein (nur Filet), Lamm (Filet und Lachse), Rind (Filet, Rumpsteak).
Diese Religion wäre vor allem im Hinblick auf zukünftige Krankenhausaufenthalte oder Wehrübungen interessant (Wo ist mein Hummer, soll ich den Wehrbeauftragten anrufen?).
Falls solche Vorschriften für Mitglieder Ihrer Kirche noch nicht existieren, nehmen Sie es bitte als Anregung.
Mit freundlichem Gruß
Bruder Lucius Lucullus
Hinweis: als ich durch Geburt in die kirchliche christliche Gemeinde eintrat, war mir noch nicht klar, dass das Essen von Schalentieren, wie Muscheln oder Hummer, ein Gräuel darstellt (Lev. 11:10). Nach Bekanntwerden dieser Tatsache bin ich aus diesem Verein natürlich sofort ausgestiegen.
Die ganze Zeit nur Pasta zu essen (bis das fliegende Spagettimonster wiederkehrt), ist keine Option. Einigen wir uns, dass als Pastabeilage Hackbällchen aus Rinderfilet oder wahlweise Schweinefilet gegessen werden müssen, sofern kein Hummer und keine Langustinen verfügbar sind?
Vielleicht könnte man als Ernährungsvorschrift noch aufnehmen, dass Filets – außer in Notzeiten – in Gorgonzola- oder Pfeffersauce von grünem Pfeffer genossen werden sollten. In Notzeiten muss das Filet mit Sauce Hollandaise gegessen werden und mit Spargel, soweit verfügbar.
Das lässt sich bestimmt noch weiterentwickeln. Die Getränkekarte ist ja noch gar nicht Gegenstand der Diskussion. Eines der größten Versäumnisse von Jesus Christus ist, dass er, obwohl er gerne Wein trank, keine Angaben zu Rebe, Lage und Jahrgang seinen Jüngern als Hilfestellung an die Hand gegeben hat.
Vorerst verbleibend mit freundlichem Gruß
Bruder Lucius Lucullus
p.s. Ich werde vor einer Schale Spagetti meditieren, mit einem Pesto aus Nordseekrabben, schwarzen Oliven und Rucola, möglicherweise kommen mir noch ein paar göttliche Eingebungen.“
Wir freuen uns sehr über solchen Anfragen und geben uns größte Mühe, ein wohlgenudelte Antwort zu finden:
„Sehr interessante Gedanken, Bruder.
Die Antwort auf deine Gedanken ist viel einfacher, als du vielleicht denkst. Sie liegt in unserem Monsterunser:
„….und vergib uns unsere
Reiskugeln wie auch wir vergeben den Kartoffelessern….“
Wir haben schlichtweg keine Ernährungsvorschriften, auch wenn gern gesehen wird, dass wir wenigstens am Freitag, unserem heiligen Tag,
Pasta essen.
Nudlige Grüße
Bruder Spaghettus“
Sollten auch euch ähnlich schwerwiegende Fragen quälen, wendet auch vertrauensvoll an uns, wenn ihr mögt, gleich hier in den Kommentaren.
Wir werden unsere Gehirnnudeln garen bis sie al dente sind, um für euch die richtigen Antworten zu finden.
Möge das Monster mit euch sein
Deutscher Schweinefleischesser, der auch Spaghetti sehr gerne mag…
Zuerst einmal muss man ja positiv beachten, das unser FSM immerhin seinen Leib mit uns teilt und das gibt es außer bei Kannibalen wohl eher nicht. ( Höchstens im metaphorischem SInne, aber ob der satt macht ?) Gerade im Sommer werden wir auch noch von einem Spaghettieis erfrischt.
Lobgesang.
Da können andere mit ihrem drögen verwässerten Rotwein und staubtrockenen Oblaten nur still schweigen.
Und in all seiner Großzügigkeit und Vielfalt kann man ja zu unserem Glück so ziemlich alles mit Pasta essen! Da stört weder ein 500g Steak noch ein paar Hummer. Die Krönung sind natürlich Pasta mit Pasta, aber das ist nur den monströsesten unter uns gegönnt.
Lobgesang.
Und auch bei den Getränken ist uns der himmlische Genuss wohlgesonnen. Neben dem Biervulkan gibt es ja auch die versteckten Rebengärtten, aus denen das FSM uns immer wiederkehrende Freuden schenkt.
Von daher können wir nicht nur in geistigen Genüssen unser Leben feiern und geniessen und das Monster hoch leben lassen, auch für das körperliche Wohlerheben hat es ins seiner Weisheit gesorgt.
Und während andere im Selbstwahn sich kasteien und fasten um des Glaubens willen, sind andere einfach froh.
Gepriesesen sei das Monster!