Kürzlich erreichte uns die Bitte DES Wacken-Moderators “Maschine“ nach einem Zertifikat als Pastafari-Pastor. Dieses Zertifikat sollte quasi die Genehmigung für Trauungen, Taufen und Verbreitung unseres Glaubens auf Wacken fungieren.
Nun, wie ihr wisst, gibt es, historisch begründet, solcherlei Ämter in der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. aktuell nicht. Jeder, der möchte, kann und darf solche Zeremonien vollziehen! Dennoch wollten wir Maschine’s Ersuchen nicht unerfüllt lassen und so stellten wir ihm einen Taufschein mit der Lizenz zum Weitersagen aus.
Maschine hatte sich schon ordentlich mit uns, unseren Grundsätzen und unserem Tun befasst. Wie es sich für eine zünftige Taufe gehört, darf das Bier nicht fehlen. Eigens für die erste, jemals durch die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. durchgeführte Ferntaufe erstellten wir ein Ferntauf-Carepaket, zusammen mit einer Anleitung zur Durchführung ebendieser.
Gesagt, getan, geschluckt, wurde aus “Maschine“ kurzum der Pastafari “Nudel-Maschine“. Gespannt wie ein Flitzebogen richteten sich nicht nur SEINE nudeligen Anhängsel gen Wacken, sondern auch unsere Augen und Ohren.
Auf YouTube verfolgten wir die erste Pastafaritaufe, die es seit all den Jahren auf dem größten, deutschen Metal-Festival je gab (siehe Episode 1 ab ca. Min. 57).
Kurz, locker und unkonventionell, passend für den RAhmen, in dem sie stattfand.
Am nächsten Tag gab es sogar eine Pastafarihochzeit (siehe Episode 2, Ankündigung ab ca. Min. 11, Trauung ab ca. Min. 16:15).
Auch die Trauung war auf die Wackenjünger und die späte Stunde angepasst. Schön deftig, so, wie es unser Prophet bevorzugt und worauf er in seinem letzten, öffentlichen Brief erneut hinwies.
Na, seid ihr gestolpert? Etwa über “Pastafari-Pastor“, “Pastafarirismus“ und vollends hingelegt habt ihr euch bei der Erwähnung, jedes Mitglied könne gleichberechtigt bestimmen, was die Kirche bedeute und wie sie sich entwickelt?
Vermutet ihr nun, unsere Kirche könne missverstanden werden? Nun frage ich euch, WAS HAT ES EUCH GELEHRT? Was ist unser höchstes Gebot?
Keine Dogmen, klar, darauf hat Maschine hingewiesen. Offen gegenüber anders Denkenden? Korrekt. Was noch? An allem zu zweifeln und alles zu hinterfragen!
Natürlich waren einige Worte weniger gut gewählt.
Aber, wenn sich ein Zuschauer allein durch eine Unterhaltungsshow auf Wacken zu später Stunde und nach reichlichem Genuss des Biervulkans nachhaltig ein verzerrtes oder gar falsches Bild der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. macht, ohne dies zu hinterfragen, ist er dann überhaupt richtig bei uns?
Mein persönliches Fazit lautet ganz klar: Nö!
Aus meiner Sicht war es sowohl witzig, mal etwas anderes und die Chance, noch bekannter zu werden mit einem, aus eigenen Erfahrungen heraus gesagt, für unseren Zweck offenem Publikum.
Und hey, wer hat sich vor lauter Aufregung nicht selbst schon mal verhaspelt? Man sollte es also Bierernst ansehen und sich ein eigenes Bild davon machen.
Ich sage DANKE Maschine, es war mir ein Fest und ich hoffe, wir führen auf einer Veranstaltung mal gemeinsam die ganz große Nudel ein. ?
Quelle “WackenTV“
Episode 1: https://m.youtube.com/watch?v=me4hv656KT0
Episode 2: https://m.youtube.com/watch?feature=share&v=yJMtyExui0M
Bierelujah und gehabt euch wohl
Eure Dampfnudel
Es ist halt wie überall.
Wenn die eigene Kreativität nicht ausreicht, bedient man bei sich bei irgendjemanden und nutzt das dann entsprechend aus.
Die Videos habe ich jetzt generell eher als peinlich empfunden, aber jeder kann sich so lächerlich machen wie er will. Alles in Allem hat dieser Mensch in meinen Augen dem FSM keinen Gefallen getan, aber auch keinen Schaden angerichtet, weil er sich mit seiner persönlichen „Art“ eh nach außen gestellt hat.
Wir haben ihm zwar klar gesagt, dass es hier keine Funktion gibt, auch der Pastor nicht, aber er hat sich immer wieder selbst beschrieben. Er erhielt auch keine Hochzeit oder Hochzeitslizenz. Wir werden solche Dinge nicht vergeben, nur weil jeder erlaubt ist. Als er auf der Taufbescheinigung bestand, haben wir ihm eine Erlaubnis gegeben und können diese durch eine Zusatzbescheinigung weiterleiten.
Ja, wenn man sich das Zeug auf der Tube anschaut ….
Selbstverliebte „Darsteller“, denen es eigentlich egal ist, was sie da machen. Ein Fest für Egomanen und Narzisten, aber für Pastafari eher ein Hort des Übels.
Das war aus meiner Sicht mal ein Griff ins Klo.
Da habe ich doch richtig Lust, zu kommentieren. Los geht’s.
Hätte Monster von sich aus etwas über das Spaghettimonster erzählt, hätte ich das einfach abgehakt, wahrscheinlich gar nicht mal registriert. Auch wenn er uns nicht einmal erwähnt hat, hat er das über die Urkunde aber in unserem Namen getan. Wie er das getan hat, halte ich schlichtweg für missglückt.
Künstlerisch ideenlos, wenig Humor, keinerlei Pirateninsignien, kein bisschen Ehrung und Festlichkeit für das Brautpaar (ja, das sollte auch auf Wacken möglich sein) und wie das dann von der Bühne komplimentiert wurde, war schon traurig.
Inhaltlich hat eigentlich fast nichts gestimmt. Wenn er sich tatsächlich, wie Jenny meint, schon ordentlich mit uns, unseren Grundsätzen und unserem Tun beschäftigt hat, hat er das sehr geschickt verborgen….oder es war ihm einfach egal.
Obwohl wir ihm eindeutig gesagt haben, dass es bei uns keine Funktionen gibt, auch keinen Pastor, hat er sich immer wieder als solchen bezeichnet. Er hatte auch keine Lizenz von uns, Trauungen oder Hochzeiten durchzuführen. So etwas vergeben wir nicht, einfach, weil das jeder darf. Wir haben ihm lediglich auf sein Drängen auf der Taufurkunde in einem Zusatz die Lizenz zum Weitersagen gegeben.
Was Maschine da auf der Bühne dargestellt hat, war nicht nur ohne jeden Pfiff und Charme, er hat auch ein Pastafaritum der fast völligen Beliebigkeit gezeigt. Genau das, was wir absolut nicht wollen. Das war also eher Antiwerbung für uns.
Ich hatte den Eindruck, Monster hat von uns bekommen, was er für die Bühne brauchte: Einen Schein zum Vorzeigen. Ansonsten hat er gemacht, was er wollte.
Als ich vor einiger Zeit auf Teckel TV war, hat der Moderator dort betont, dass ich ein Pastafari der ersten Stunde bin und keiner, der jetzt noch schnell auf den fahrenden Zug aufspringt.
Damals hatte ich nicht gedacht, dass es so etwas tatsächlich geben könnte. Jetzt bin ich da nicht mehr so sicher.
Wir sollten daraus lernen, dass wir auch, wenn C- oder sogar A- Promis solche Wünsche wie Maschine an uns herantragen, keine Kompromisse eingehen. Wir sollten genau prüfen, wo die Reise hingehen soll und vor allem richtig briefen. So viel Selbstbewusstsein sollten wir haben. Es geht schließlich nicht darum, irgendwie beliebig für das Spaghettimonster zu werben, sondern für unsere Kirche und unseren konkreten Weg. Da sind wir schon ein sehr gutes Stück voran gekommen und das, was da geboten wurde, behindert eher als weiter zu bringen.
Auf YouTube habe ich auch die Videos kommentiert und richtig gestellt, was darin falsch war. Darum ging es u.a.:
“ Außerdem zeugt es von mangelndem Respekt, unseren Glauben zu verbreiten, ohne das Ornat Seiner Wahl zu tragen – die Kluft der Piraten. Das lässt sich gar nicht genug betonen, allerdings leider nicht näher erklären, weil hier der Platz dazu nicht reicht. Die präzise Erklärung lautet: ES wird böse, wenn wir es nicht tun.“
So steht es in unserem Evangelium. Man muss nicht unbedingt im vollen Ornat auftreten, obwohl das gerade bei Taufen und Hochzeiten echt Klasse wirkt, aber ein Piratentuch um den Kopf oder eine Augenklappe sollten mindestens drin sein
– Bei uns gibt es keine Pastoren oder Priester, wir sind alle nur Brüder und Schwestern.
– Taufen und trauen darf bei uns jeder, dazu brauchte es kein Bescheinigung.
– Wir haben zwei Arten von Taufen. Die Kindertaufe, die, wie alle unsere Riten, den entsprechenden Ritus der Kirchen parodiert und die Erwachsenentaufe. Die wird genau wie in der Kirche vollzogen, mit zwei Unterschieden: Unsere Taufe erfolgt nicht von außen, sondern von innen und nicht mit Wasser, sondern mit Bier. Du hättest Mutz also nur sein Glas Bier trinken lassen brauchen statt ihn damit zu beschmieren.
– Wir haben keinerlei Dogmen, nur Regeln. Der Unterschied: Regeln kann man ändern, Dogmen nicht. Keine Dogmen zu haben ist unsere oberste Regel.
– Bei uns sind alle gleichberechtigt und können an diesen Regeln mitwirken. Aber natürlich kann nicht jeder für sich selbst entscheiden, welche Regeln es gibt oder sich selbst welche erfinden.
– Das Monster ist unser Gott. Als solcher hat es schon Wünsche an uns und verzeiht keinesfalls alles, siehe den ersten Punkt oben.
– Unsere Riten sind Parodien auf christliche Riten und damit schon recht festgelegt. So machen sie aber auch den meisten Spaß