Vor einer Woche begab es sich also, dass man in Berlin den Vorbereitungen zum Bau des „House of One“ startete.
Okay, aber welcher „One“? Und was bedeutet das alles?
Erstmal ist den Medien zu entnehmen, was der Spaß denn kosten soll: 40 Mio.
„Stolzer Preis“ denke ich mir und lese weiter, die Hälfte zahlen die Initiatoren. („Und die andere Hälfte deren Gott?“ – „Ach nein, der Staat und das Land.“)
Versteht mich nicht falsch, ich bin für Kultur, sehr sogar, mache ich doch selbst (Klein-)Kunst. Eine Sporthalle zum Üben ist immer gut oder für andere Kulturschaffende ein Atelier oder gar bezahlbarer Wohnraum, müssen doch die meisten Künstler zwischen neuer Farbe und Essen wählen. Da sind die 20 Mio. die der Steuerzahler aufwendet natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein und doch wären sie ein Anfang. Man steckt sie aber lieber in ein Gebäude für 3 Karnevalsvereine.
Doch auch hier ist die Geschichte nicht vorbei. Denn es sind wieder nur Gemeinden die hier zusammenarbeiten, für die Christen sind Protestanten vertreten, bei den Juden immerhin die Jüdische Gemeinde Berlin und das Abraham Geiger Kolleg und für die Muslime das Forum Dialog.
Wie sehr sich die einzelnen Glaubensrichtungen hier vertreten fühlen vermag ich nicht zu beurteilen. Aber man kann sich das ja nüchtern ansehen.
- Protestanten und Katholiken haben sich ja schon immer minder gut verstanden, das ist klar.
- Das Forum Dialog ist laut taz eine Gemeinde die der Gülen-Bewegung nahesteht. Was wohl DITIB dazu sagt?
Das Forum Dialog ist auch schon vom Verfassungsschutz geprüft worden, kritische Stimmen gibt es viele.
Aber was soll meine Kritik denn? Es ist doch ein tolles Projekt, ein „House of One“ wo alle willkommen sind und eins werden. Großartig, ich freue mich auf die Einladung an uns zu vielen Dialogen, ganz offen, bei einem Bierchen, oder für die Antialkoholiker, ob selbst gewählt oder „von oben“ verordnet halt was anderem. Ich kann mir nicht vorstellen, dass „One“ etwas anderes bedeutet als „Gesellschaft“ es geht mit Sicherheit als EINE Gesellschaft miteinander ins Gespräch zu kommen und sich über seinen Glauben und seine Werte zu unterhalten.
Oh… Es geht darum, dass Christen, Juden und Muslime unter einem Dach sind?
Also wieder viel Zirkus um den abrahmitischen, also unnudeligen, also falschen Gott.
Vielleicht sollte man sich eher an diesem Artikel (auf Englisch) orientieren, der leider satirischer Natur ist. Oder sich das letzte Wort zum Freitag noch einmal ansehen.