Ja, wie denn nun, feste Feiern oder Feste feiern oder gar beides?

Gerade waren wir zum Katholikentag in Leipzig, nun fahren wir zum Corso Leopold nach München.
Ich hoffe, ihr seid reichlich dabei, wenn wir dort am
12.06.2015
um 11:30

Platz der Humanisten, Leopoldstraße / südlich der Ainmillerstraße

unsere Nudelmesse halten und anschließend versuchen, eine Münchner Pastafarigemeinde ins Leben zu rufen.

Später, um 14:00 Uhr, gibt es an gleicher Stelle auch noch eine Dikussion zum Thema.

Aber noch eine andere Feier, wenn man es so nennen möchte, macht zur Zeit von sich reden.
Fehlgeleitete Ungläubige haben unser altes pastafarianisches Ramendan falsch verstanden und fast ins Gegenteil verkehrt. Dabei war alles ganz anders.

Wisst ihr noch, wie es euch in der Ausbildung oder im Studium erging? War in euren Geldbörsen und Schatullen auch überwiegend Ebbe? An meinem schönsten Ramendanerlebnis aus dieser Zeit will ich euch teilhaben lassen.

Es war Wochenende und wie fast jedes Wochenende gab es Tanzveranstaltungen in den Clubs. Die Truppe, mit der ich abhing, traf sich zur Disco im Dachclub eines Studentenwohnheims. Dort pflanzten wir uns in die Sitzmöbel, einer hatte eine Gitarre dabei, es wurde gesungen, getrunken, gequatscht. Weil es so schön war, verabredeten wir uns zum Frühschoppen am kommenden Morgen. Jener begann dann auch zeitig und zog sich bis in die späten Mittagsstunden hin. Der bereits morgens biertrinkende Student verspürte plötzlich großen Hunger.

Pizzaservice oder so gab´s damals in Dresden noch nicht, aber schon damals muss das Monster seine schützende Hand über mich gehalten haben, denn es schickte mir einen stark tätowierten Typen (sicher ein Pirat!) aus dessen Mund auf einmal liebliche Worte entströmten. Er bot uns doch tatsächlich an, für uns zu kochen. Mich machte er zu seinem Hilfkoch. Erst zweifelte ich an seiner Menschenkenntnis, doch als er mir erklärte, was meine Aufgabe war, stimmte ich zu.

Während die Truppe fröhlich weiter zechte, machte ich mich auf den Weg in die Gemeinschaftsküche, bewaffnet mit sämtlichen Zimmerschlüsseln meiner Freunde. Ich ging in jedes Zimmer, um Eßbares zu finden, für mich eine Offenbarung. Wenn es bei den meisten Studis auch ziemlich mau aus sah, ein Päckchen Teigwaren und eine Art Tomatensauce fand ich fast überall.

Ich trug meine Beute in die Küche. Eins der Mädels rückte ihren großen Topf heraus, einstmals angeschafft, um Windeln darin zu waschen (die Älteren werden sich noch erinnern) und schon begann unser Smutje sein Werk. Er hatte es wirklich drauf. Vorfreude stieg in mir auf.

Als es allerdings ans Abschütten der Riesenmenge Pasta ging, landete die ganze Masse auf dem Fußboden. Nachdem wir unseren Lachkrampf unter Kontrolle hatten, sammelten wir die Nudeln vom Boden wieder in den Topf. Smutje meinte nur, der Boden war doch sauber und keiner wird es merken, wenn wir dicht halten.

Bis heute gelang mir das auch. Aber Piratinnen suchen halt den Austausch und können Geheimnisse nicht ewig für sich behalten. Zum Glück liest hier ja keiner von meinen Freunden aus der Studienzeit mit. Also sagt es bitte nicht weiter.

Ach ja, das Gekochte schmeckte hervorragend, der Smutje erhielt nur Lob. Nach dem alle satt und zufrieden waren, konnte auch ich mich entspannen. Keiner fand Haare, Fliegen, Zehnägel oder ähnliches auf seinem Teller.

Das Monster muss es verhindert haben.

Ich weiß, ich bräuchte euch eigentlich nicht sagen, warum ich die Geschichte gerade jetzt erzählt habe. Aber nicht jeder wird so verständig sein, wie ihr.
Das nämlich ist der wahre Sinn von Ramendan: Feiert den ganzen Tag und auch die Nacht. Seid einfach glücklich uns lasst euch nicht aus der Ruhe bringen, wenn dabei mal was schief geht.

So möchte es das Monster und deshalb sollen wir uns in jedem Jahr zum Ramendan wieder an unsere Studentenzeit erinnern und unsere Nudeln mit anderen teilen, auf dass auch sie mit uns feiern.