Schöner Titel,
stimmts?
Eigentlich geht es aber nur um das deutsche
Pastafaritum, das ja durchaus seine Eigenheiten hat.

Wenn die
Familie die kleinste Zelle der Gesellschaft ist, sind die Gemeinden
die kleinste des Pastafaritums. Sie waren dessen Grundstein in
Deutschland.
Los ging es mit den Gemeinden schon Mitte 2005. Die
ersten gab es in Frankfurt/Main,
Dresden und Köln. Der Anfang unserer Kirche begann mit
der Gemeinde Uckermark, die etwas später im Dezember 2005 gegründet
wurde. Als gegründet zählt eine Gemeinde, wenn ein Blog ins Netz
gestellt wird, egal wieviel Personen dahinter standen. Kurz danach
wurde die Berliner Gemeinde gegründet.

Sehr schnell gab es Kontakte untereinander.
Größte Gemeinde war die von Smutje Nils in Frankfurt mit, wenn ich
mich recht erinnere, 17 Mitgliedern. Die meisten waren dort Biologen
oder andere Wissenschaftler, klar aus universitärem Umfeld. Als wir
uns einig waren einen Verein zu gründen, Name und Satzung diskutiert
wurden und letztlich fest standen, wurde Frankfurt gewählt, um die
Gründung zu vollziehen. Keine andere Gemeinde hätte die 7
notwendigen Gründungsmitglieder zu der Zeit stellen können.

Die
Gründungsversammlung fand auch statt, die Eintragung wurde jedoch
nie vollzogen. Das lag wohl daran, dass der Smutje langfristig krank
wurde und, weil mit ihm der Motor fehlte, die gesamte Gemeinde
einschlief.

Als noch etwas später die Gemeinde Barnim
gegründet wurde, beschlossen die, die Berliner und die Uckermärker
dann den geplanten Verein auf der Grundlage der vorhandenen Satzung
hier zu gründen. Allerdings nicht deutschlandweit, sondern erst mal
regional. So entstand die Kirche des FSM Berlin Brandenburg, und wir
hatten die Hoffnung, es würden sich noch andere Landeskirchen
gründen.

Bis dahin waren also alle Gemeinden als
selbstständige Einheiten die Keimzellen des deutschen Pastafaritums.
Mit der Gründung des KdFSM BB e.V. änderte sich das. Barnim, Berlin
und Uckermark verstanden sich als Glieder des Vereins. Das war in so
weit richtig, als auch alle Gemeindemitglieder gleichzeitig
Mitglieder des Vereins waren. Wir waren eine kleine Gruppe von 9
Piraten und alles war klar und übersichtlich, jeder kannte jeden.
Irgendwann waren wir 13, immer noch auf Berlin und Brandenburg
beschränkt aber mit einer neuen Gemeinde in Potsdam. Die war die
erste, die sich aus Vereinsmitgliedern gegründet hat. Später
geschah das gleiche in Dresden (die alte Gemeinde war inzwischen
eingeschlafen), Frankfurt/Main (dort das gleiche) und Hamburg(auch
dort gab es vorher schon eine inzwischen inaktive Gemeinde).
Eins
aber hatte sich da schon geändert: In den Gemeinden waren nicht mehr
nur Vereinsmitglieder, sondern überall auch „freie“ Pastafari
und Sympathisanten.

Damit war eine Einbeziehung der Gemeinden
in die Kirche des FSM Deutschland rechtlich nicht mehr möglich,
was uns aber in der Praxis noch nicht so klar war. Teilweise nutzen
die Gemeinden sogar unser Impressum.

Auch war es schwer zu
koordinieren, wenn die Gemeinden irgendwelche Statements abgaben. Die
sollen ja dann schon mit den Ansichten der Kirche übereinstimmen um
zu vermeiden, dass ganz unterschiedliche Erklärungen unter gleichem Namen abgegeben werden.
Letztlich war das nicht ganz so
wichtig, denn auch diese Gemeinden schliefen ein oder dümpeln so vor
sich hin.


Das würden wir gern ändern und vielleicht lassen sich
hier sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Recht und Praxis
werden in Übereinstimmung gebracht und die Motivation, sich auch in
Gemeinden zu organisieren, steigt. Machen wir die Gemeinden also
auch in unserem Verständnis wieder zu dem, was sie rechtlich schon
sind, zu eigenständigen Gruppen, die sich selbst organisieren,
selbst verwalten, wenn sie möchten, selbst Beiträge erheben und,
ohne jede Abstimmung mit der KdFSM Deutschland eigene Statements
abgeben können. 
Das dann natürlich auch nicht mehr im Namen unserer
Kirche, sondern in dem ihrer eigenen Ortskirche. Dann gibt es also
nicht mehr die Kirche des FSM Deutschland – Gemeinde Dresden,
Gemeinde Frankfurt, Gemeinde Hamburg und, neuerdings, Gemeinde
Rhein-Ruhr, sondern eigene Namen. Vielleicht einfach Pastafari
Frankfurt, Pastafarianische Gemeinde Hamburg oder Kirche des FSM
Rhein-Ruhr. Jeder, wie er möchte, nur so, dass klar ist, hier geht
es nicht um die KdFSM Deutschland. So, wie es bei der Kirche des
Fliegenden Spaghettimonsters Nordhessen – Gemeinde Reinhardshagen,
schon immer ist.

Auch die Gemeinde Bayern wurde als selbstständige
Gemeinde gegründet, erklärte aber ihre Verbundenheit mit dem
Verein. Die Zusammenarbeit
funktioniert prima, nicht zufällig ist dort unsere Online-Formular
zur Mitgliedschaft zu finden.
Vielleicht ist das der goldene Weg?

Aber keine Angst, wenn wir
jetzt die rechtliche Situation auch in die Praxis umsetzen bedeutet
das nicht, dass wir euch nicht mehr helfen werden. Wir beraten euch,
wie immer schon, gern zu den verschiedensten Fragen und wir schicken
euch weiter auch gern Infomaterial wie die 8 ALMW´s, Flyer des
Vereins oder Aufkleber. In besonderen Fällen ist es sogar möglich,
dass wir uns finanziell an den Kosten von Aktionen, die ihr starten
möchtet, beteiligen oder die ganz übernehmen. Voraussetzung ist in
dem Fall, dass es auch Vereinsmitglieder in der Gemeinde gibt, die
Aktion mit unseren Zielen überein stimmt, in unserem Namen bzw. als Gemeinschaftsveranstaltung stattfindet und ihr uns vorher einen
formlosen Antrag mit Art und Umfang der Aktion schickt.

Das
gilt nicht nur für die Gemeinden, die es schon gibt, sondern auch
für alle, die sich noch gründen möchten. Wir hoffen, dass möge
recht reichlich geschehen. 🙂