Unsere almistischen Glaubensbrüder aus Österreich hatten beantragt, als Religionsgemeinschaft anerkannt zu werden. Wie heute unter Bruch des Amtsgeheimnisses bekannt wurde, wurde ihnen diese Anerkennung versagt. Da die Ablehnung noch nicht offiziell zugestellt ist, können über die Gründe noch keine konkreten Angaben gemacht werden. Die Rede ist vom Fehlen einer religiösen Lehre bzw. formellen Fehlern in der Satzung und falscher Verwendung des Begriffs Kirche, der nur christlichen Religionsgemeinschaften zustände. Unbeeindruckt will die KdFSMÖ einen neuen Antrag stellen. Wir drücken die Daumen.
Ob dieser Antrag Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Ist doch nicht auszuschließen, ja für gläubige Pastafari sogar als sicher anzunehmen, dass ES selbst es so gefügt hat, um ein klares Zeichen gegen das blasphemische Nudelsieb zu setzen. Wer klar und bewusst gegen Seinen Willen verstößt als Pirat zu helfen, die Erderwärmung zu stoppen, kann einfach nicht mit Seiner Unterstützung rechnen.
Können wir aus diesem Geschehen etwas für uns selbst entnehmen? Schließlich gehen wir einen anderen Weg, und das gleich in zwei wichtigen Fragen.
Erstens haben wir uns nie als Religions-, sondern als Weltanschauungsgemeinschaft verstanden und das auch klar und deutlich in unserem Satzungsziel vermerkt.
Wir leben, im Unterschied zu den Almisten, unsere Religion. Wir feiern regelmäßig Nudelmessen, wir taufen unsere Kinder und wir heiraten nach dem Ritus unserer Kirche. Ja, Kirche. Ganz offiziell heißen wir so und sind so auch anerkannte gemeinnützige Körperschaft geworden. Zumindest in Deutschland ist Kirche kein geschützter Begriff.
Wir tragen unsere Kopfbedeckungen regelmäßig zu diesen gemeinsamen Zeremonien, oder sogar, wie ich, immer in der Öffentlichkeit, ob beim Autofahren, Spazierengehen oder in Amtsstuben. Damit ist zumindest die Grundvoraussetzung erfüllt, wenn man seine weltanschauliche Kopfbedeckung auch auf Ausweisdokumenten tragen möchte: man muss sie auch regelmäßig tragen. Könnt ihr euch vorstellen, dass sich jemand wirklich immer in der Öffentlichkeit mit Nudelsieb auf dem Kopf als Geschirrständer präsentiert? Mal ganz davon abgesehen, dass das Nudelsieb nun wirklich keine Kopfbedeckung ist und somit schon den formalen Anforderungen widersprechen dürfte. Unsere Chancen stehen also auf jeden Fall besser, wenn wir um unsere Gleichberechtigung kämpfen.
Weil wir zweitens aus den Lehren der Geschichte gelernt haben, was es bringt, wenn man einem falschen Führer aus Österreich nachläuft und deshalb das Nudelsieb in der Küche lassen, können wir auch Seiner Unterstützung sicher sein. Wenn Es nicht gerade Nietzsches Motto „Was mich nicht tötet, macht mich stark“ folgt, können wir also trotz der Schlappe der almistischen Schwestern und Brüder in Österreich durchaus weiter auf einen Erfolg in unserem Rechtsstreit hoffen.