sind, hochverehrtes Publikum, reingelegt wurden. Wir dachten, wir
halten hier zum Kirchentag einen Feierliche Messe vor Gläubigen, und
nun haben wir erfahren, wir haben es hier nur mit verstockten
Atheisten zu tun. Mit solchen, die sich unter dem Motto „Gut ohne
Gott“ hier versammelt haben, mit solchen, die behaupten, eine
Gesellschaft bräuchte keine Religion.
Wir sehen das natürlich
anders. Die Vorzüge unseres Pastafaritums habe ich bereits
ausführlich geschildert. Aber wir erkennen auch die Bedeutung anderer
Religionen und ihrer Institutionen für die Gesellschaft an und
würdigen diese ausdrücklich.
sehen wir auch eine große Zukunft für den Zentralrat der Juden:
als Trägerverein für ein Museum für vormittelalterliche
Operationsmethoden.
ebenso glanzvolle Zukunft winkt der katholischen Kirche: als
Trachtenverein bei der Durchführung von Karnevalsumzügen.
könnte besser als der Zentralrat der Muslime als Kulturverein
die Kultur des Beleidigtseins pflegen und
evangelischen Kirchen könnten, wie kein anderer, mit Bezug auf
ihren Gründungsvater als Historienvereine Ursachenforschung für
die unsäglichen weltweiten Judenverfolgungen und Hexenverbrennungen
leisten, auch wenn andere das schon vor Luthers wegweisenden Worten
gut beherrschten.
Ihr dort im Saal aber habt euch das Motto
gewählt „Gut ohne Gott, auf den Menschen kommt es an.“
habe ich gestern nicht schlecht gestaunt, als es in einem Vortrag um
Spiritualität ging. Zwar um religionsfreie, aber immerhin um
Spiritualität.
möchte ich euch Ungläubigen ja nicht absprechen, in ganz besonderen
Momenten auch ganz besondere Gefühle zu haben. Aber wenn ihr die
beschreiben wollt, warum dann dazu der Rückgriff auf Spiritualität,
auf eieinen Begriff also, den jeder mit uns Religiösen verbindet?
Unglaube doch auch nur ein Glaube?
Manchmal könnte man das
glatt denken.
zum Bespiel mal wieder einer von euch mit einer Überzeugung und ohne
jeden Zweifel zu erlauben, seine Meinung zur allein seeligmachenden
erhebt,
er ganz eindeutig klar stellt, nur sein Weg ist der einzig wahre,
kein anderer zulässig und wer trotzdem versucht, einen zu gehen,
wird bestraft.
wie Dr. Horst Groschopp, der Expräsident des HVD, es neulich tat als
er verkündete:
„verloren“ hat eine strategische Stoßrichtung, die, von einem
„säkularen Humanismus“ ausgehend, sich gegen Religion
schlechthin wendet. Wenn in allen wichtigen Fragen gesellschaftlicher
Entwicklung nirgends die „Gottesfrage“ eine größere Bedeutung
besitzt, kann keinen so üppigen Erfolg haben, wer den „falschen
Eindruck“ erweckt, die alten Kirchenkämpfe zu führen, und damit
Vorurteile bedient, wenn auch nicht beabsichtigt, wenn ein
„Humanistentag“ parallel zu einem Kirchentag inszeniert wird. Da
hilft nicht viel zu dementieren, man hätte irgendetwas mit
„religionsfreien Zonen“ zu tun.“
Unrecht, und es geht ihm gar nicht darum, religiöser Führer zu
sein.
Abseits drängen, der, anders als der HVD, nicht die
Kirchenprivilegien für sich nutzen, sondern sie abschaffen will.
Grabenkämpfe? Warum nicht einfach beide Wege als richtige Wege
akzeptieren?
recht sein.
Vielleicht habe ich aber auch ganz einfach den
feinen Humor von Dr. Horst Groschopp nicht erkannt, und er wollte nur
in satirischer Art das Verhalten von religiösen Führern aufs Korn
nehmen. Dann entschuldige ich mich hiermit bei ihm und rufe ihm zu:
würdiger Pastafari. (Biereluja)
Vielleicht tut er das ja
wirklich. Vielleicht auch noch der Eine oder die Andere von euch.
Denn als Gläubiger hat man es einfach einfacher.
Erklärungsaufwand, den man spart. Man braucht nichts begründen, es
genügt zu sagen: So steht es geschrieben.
erklärt, warum man auch ohne Gott gut sein kann. Wir haben es
einfacher. Niemand bezweifelt, dass man mit Gott gut sein kann.
ja, manmal vielleicht ein kleines Bisschen, so, wie euer Steven
Weinberg, der erklärt:
„Religion
ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit oder ohne sie würden
gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute
Menschen Böses tun, bedarf es der Religion.“
zugeben, da ist was dran. Aber ganz so sehe ich es doch nicht.
ist nicht die Religion an sich. Es sind die Dogmen und, ganz
besonders, der Anspruch der alleinigen Wahrheit und Rechtmäßigkeit,
der dazu führt, andere nicht mehr als Mitmenschen, sondern als
Feinde zu sehen.
ob in einer Religion oder sonst einer Ideologie, so wird der
natürliche Altruismus ausgeschaltet und auch gute Menschen werden
fähig, Böses zu tun.
Deshalb sind wir Pastafari so stolz
darauf, weder Dogmen zu kennen noch unseren Weg als den einzig wahren
und rechtmäßigen zu sehen.
flauschig unsere Ethik ist, könnt ihr gleich in dem Schlusstitel
unserer CD, einem wundervollen Chilout hören, während wir jetzt von
der Bühne gehen.
Deshalb rufe ich euch noch mal
zu:
unsere CD. Für nur 5,- Euro kann sich das wirklich jeder leisten. (Biereluja)
Geduld und wünsche euch noch viel Spaß und Erkenntnis bei den
folgenden Veranstaltungen.
Auch
im Namen von
Schwester
Farfallina Carbonara
Gorgonzola
den Anonymen Arabiata.
Spaghettus.
Danke Frank für das schöne Video. Wenn man selbst auf der Bühne steht, hat man nicht wirklich den Überblick, wie die Sache gelaufen ist. Jezt, wo ich ihn dank dir habe, bin ich begeistet. Danke auch an das Internet, denn nur so war es möglich, alle erforderlichen Absprachen zu treffen, damit die Sache auch ohne Probe ein Erfolg wird. 😉 Dank sage ich auch allen, die mit uns die Nudelmesse gestalteten und empfingen. Ihr wart ein tolles Team mit dem ich die Sache jederzeit wiederholen würde. Ihr alle seid wahre Pastafari. Eure Elli