Liebe
Brüder und Schwestern, lest euch bitte diesen Artikel über das noch heute in Ungarn übliche Locsolás durch. 
Bruder
Spaghettus und ich verweilten schon mehrmals zur Passtah-Zeit in
Ungarn und erlebten diesen Brauch mit. Anfänglich fanden wir ihn
sehr schön. Alle Männer  gingen auf Tour, alle Frauen blieben zu Hause und bewirteten die Besucher mit roten Eiern und Osterschinken….und mit Palinka. Auf diese Weise sieht man Verwandte und/oder Freunde
wieder, die man ansonsten nicht so häufig zu Gesicht bekommt und
erfährt Neuigkeiten, die sich im Laufe eines Jahres zugetragen
haben. Am nächsten Tag, wenn die Männer wieder nüchtern sind, werden die dann mit ihren Frauen ausgetauscht. 
Wie ihr
dem obigen Link entnehmen konntet, ist das ein sehr alter heidnischer
Brauch. Ich schlug mal in meinem Buch „Pastafari damals und heute“
nach und mein Verdacht wurde bestätigt. Auch wir Pastafari pflegten
diesen Brauch lange Zeit. Immer die Hütten dicht am Meer, war ja
auch schnell und ohne Extrakosten genügend Wasser zur Hand. Piraten,
zu jedem Gaudi bereit, ließen auch diesen Spaß nicht aus. Vor
Übermut über die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und die damit
verbundenen aufkeimenden Frühlingsgefühle suchten und fanden die
heißspornigen jungen Piraten schnell einen Weg, um in Kontakt mit
den jungen Weibern zu kommen. Diese kreischten zwar bei jeder nassen
Dusche, fühlten sich aber genau so wohl, nach dem langen Winter in
der einsamen Stube endlich wieder von jungen Piraten geneckt zu
werden.
Der
Ordnung halber wollte ich euch die Historie nicht vorenthalten.
Gleichzeitig möchte ich aber die Nachteile dieses Brauches nicht
verschweigen.
Bespritzen
mit Wasser ist in Ordnung. Nimmt man aber Kölnisch Wasser oder
übelst süßes Maiglöckchenparfüm u.ä., dann hört der Spaß auf.
Am Ende des Tages ist es vorbei mit lieblich riechenden Blumen. Da
stinkt eine jede Maid wie ein Wiedehopf. Zum Glück bekommen ihre
Angetrauten davon nicht mehr viel mit. Diese sind ja von Haus zu Haus
gezogen, haben Leckereien angeboten bekommen und dazu immer
mindestens einen Schnaps. Nur ganz harte Typen erlebten da den Abend
noch bei vollem Bewusstsein.
In
Ungarn wird der Brauch aus den letztgenannten Gründen von vielen
Familien nicht mehr gern betrieben. Bei schönem Wetter verkrümeln
sie sich, bewaffnet mit großen Picknickkörben oder gar dem Bograc, dem Kessel,  und suchen
ihr Heil in der Natur. Sie kehren erst spät abends heim und
verhalten sich muxmäuschenstill, um nicht am Ende doch noch in die
so ungeliebte Falle zu tappen. Trotzdem kann es sich ereignen, dass
einer Frau an den darauffolgenden Tagen irgend ein Spaßvogel über
den Weg läuft, der noch Reste von Maiglöckchenparfüm in der Tasche
hat und das unbedingt auf ihrem Kopf in großen Mengen abladen muss.
Für
euch waren wir dabei, für euch haben wir getestet, sind aber zu dem
Schluss gekommen, dass diese alte Piratentradition nicht ohne Grund
verschütt gegangen ist.
Machen
wir es eher wie die Ungarn, die diesen Tag in Familienverbänden oder
mit Freunden in der freien Natur verbringen. Das ist doch ein schöner
Ausklang des Passtah-Festes.
Wer sich aber doch als echter Pirat zeigen möchte, sollte diese Variante wählen. 🙂
Ramen
Eure
Elli.